Neozoen - eingewanderte Tiere
Tiere die aus anderen Ländern bei uns eingebracht wurden nennt man Neozoen. Wenn sich solche Tiere stark bei uns ausbreiten, kann dieses zu Problemen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt führen.
Asiatischer Marienkäfer
In den Herbstmonaten wird häufig von der „Invasion der Glücksbringer“ berichtet. Damit sind riesige Schwärme von Marienkäfern gemeint. Solch ein Schwarm wurde auch bei einem Spaziergang am Sonntag den 30. Oktober 2011 westlich von Nieder-Ramstadt am Waldrand gesichtet. Die Käfer wurden selbst noch auf dem Heimweg an der Kleidung gefunden. Die Tiere sind für den Menschen allerdings keine Gefahr.
Der asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis), auch Harlekin- Marienkäfer, gehört zu den in Deutschland eingeführten Tierarten. Ursprünglich brachte man diese Käfer zur biologischen Schädlingsbekämpfung nach Europa, da die Larven der Tiere am Tag 100 bis 270 Blattläuse fressen können. Unsere einheimischen Siebenpunkt-Marienkäfer schaffen dagegen nur cetwa 50 Blattläuse pro Tag. Ob die asiatischen Marienkäfer auf unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt negative Auswirkungen haben ist allerdings noch nicht bekannt.
In den Herbstmonaten sammeln sich diese Tiere, um in großen Schwärmen in wärmere Gebiete zu ziehen. Teilweise sammeln sie sich auch in Gruppen an warmen und sonnigen Orten wie zum Beispiel in/ an Gebäuden, wo sie lästig werden können. Wenn die Käfer sich in einem Wohngebäude aufhalten, haben sie meist keine oder nur geringe Überlebenschancen, da es dort zu warm für eine Winterruhe ist. Man kann sie einfach mit einem Besen hinausfegen, damit sie eventuell noch einen geeigneten Platz zum Überwintern finden. An Orten wie Dachstühlen, an denen sie den Menschen nicht stören, sollte man die Tiere aber einfach überwintern lassen. Nicht nur die Harlekin- Marienkäfer, sondern die meisten Marienkäferarten sammeln sich zum gemeinsamen Zug oder Überwintern. Allerdings bilden sie bei uns keine so großen Schwärme.
Die Farbe der Deckflügel der asiatischen Marienkäfer variiert zwischen hellgelb bis dunkelrot. Die Flecken (meist 19) sind teilweise nur sehr schwach ausgeprägt oder fehlen komplett. Außerdem besitzen die Harlekin- Marienkäfer auf ihrem Halsschild eine Zeichnung, welche wie ein „W“ oder ein „M“ aussieht. Sie lassen sich also ganz gut von unseren heimischen Siebenpunkt-Marienkäfern unterscheiden.
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