Hochwasser ist die zeitlich begrenzte Überschwemmung von normalerweise nicht mit Wasser bedecktem Land durch oberirdische Gewässer oder durch in Küstengebiete eindringendes Meerwasser (Legaldefinition in § 72 Wasserhaushaltsgesetz - WHG).

Die zuständigen Behörden bewerten das Hochwasserrisiko und bestimmen danach die Gebiete mit signifikantem Hochwasserrisiko (Risikogebiete). Hochwasserrisiko ist die Kombination der Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Hochwasserereignisses mit den möglichen nachteiligen Hochwasserfolgen für die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe, wirtschaftliche Tätigkeiten und erhebliche Sachwerte.

Die Bewertung der Hochwasserrisiken und die Bestimmung der Risikogebiete erfolgen für jede Flussgebietseinheit.

Die zuständigen Behörden erstellen für die Risikogebiete Gefahrenkarten und Risikokarten. Die Gefahrenkarten erfassen die Gebiete, die bei folgenden Hochwasserereignissen überflutet werden:

1. Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit oder bei Extremereignissen,

2. Hochwasser mit mittlerer Wahrscheinlichkeit (voraussichtliches Wiederkehrintervall mindestens 100 Jahre),

3. soweit erforderlich, Hochwasser mit hoher Wahrscheinlichkeit.

(Quelle: §§ 73, 74 WHG).

Hochwasser ist als natürlicher Bestandteil des Wasserkreislaufs nicht vermeidbar.

Die in Hessen geltenden Grundsätze zum Hochwasserschutz sind in dem „Landesaktionsplan Hochwasserschutz Hessen" beschrieben, der beim Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz herunter geladen werden kann.

Weitere Informationen sowie die aktuellen Wasserstände sind über den Link zum HLNUG (Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie) auf den dortigen Internetseiten zu finden.

Die Kenntnis über Wasserstände und Abflüsse ist unter anderem wichtig für den Hochwasserwarndienst und zur Bearbeitung zahlreicher wasserwirtschaftlicher Fragestellungen. Hierzu betreibt das Land Hessen mehr als 100 Pegel. Betrieb und Unterhaltung der Pegel obliegen den Regierungspräsidien. Ergänzt werden die landeseigenen Pegel durch Pegel von Wasserverbänden, die meist der Steuerung von Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken dienen. Zudem besitzt die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) an den Bundeswasserstraßen in Hessen eigene Pegel. Fast alle landeseigenen Pegel sind mit Datenfernübertragung (DFÜ) ausgestattet, zum Großteil mit Alarmmeldung. Die aktuellen Messwerte sowie weitere Informationen zu den Pegeln sind im Internet auf der HLNUG-Website dargestellt.