Presse-Archiv 2002

Darmstadt-Dieburg ist der drittgrößte Obstproduzent in Hessen

Kreis der Obstler

14.10.2002

Darmstadt-Dieburg - Äpfel sind die Stars unter den Obstsorten, die im Landkreis zum Verkauf auf Groß- und Kleinmärkten, in Obst- und Gemüsegeschäften oder im Bauernhofladen angebaut werden. Die Saft , Gelee- und Vitaminquellen am Stiel gedeihen auf fast 66 000 Bäumen, die auf 31 Hektar Fläche verteilt sind. Damit drängen sie andere Obstsorten wie Birnen oder Aprikosen und Pfirsiche weit in den Hintergrund. Insgesamt gibt es im Kreis fast 72 000 gewerblich genutzte Obstbäume auf 37 Hektar Anbaugebiet. Darmstadt-Dieburg nimmt mit dieser stolzen Zahl hessenweit den dritten Platz ein, stellt Landrat Alfred Jakoubek mit Freude fest. Vor dem "Landkreis der Genießer" und dem Verfechter der heimischen Produktvermarktung liegen nur noch der Main-Taunus-Kreis als unangefochtener Spitzenreiter und die Landeshauptstadt Wiesbaden (!). Dort stehen knapp 93 000 Obstbäume, im Main- Taunus-Kreis sind es 240 000. Beliebteste Anbausorten bei den Äpfeln sind im Kreis laut statistischem Landesamt mit mehr als 28 000 Bäumen Elstar (11 831), Jonagold (11 328) und Braeburn (5119). Im Vergleich dazu eher bescheiden sind die 2620 Birnbäume oder die 1263 Süßkirschen und die 1001 Zwetschgenbäume. Aprikosen und Pfirsiche mit insgesamt 642 Bäumen, Sauerkirschen (487) sowie Mirabellen und Renekloden (24) stehen bei den Obstsorten im Schatten der Apfelbäume. Trotz der Übermacht des Apfels garantieren die gewerblichen Anbauer mit vielen anderen leckeren Früchtchen eine nicht nur wohl schmeckende, sondern auch bunte Artenvielfalt im heimischen Obstkorb. Der Trend zu verschiedenartiger Frucht nimmt zu, weiß der größte Obstanbauer im Kreis, Ludwig Geibel aus Klein-Zimmern. Damit der Obstanbau zusätzlich auch auf privater Ebene Früchte trägt, steuert der Landkreis jährlich 10 000 Euro zur Pflanzaktion des Naturschutzbundes Deutschland bei. Rund 1000 hochstämmige Obstbäume können so jedes Jahr zum halben Preis an die Bürger weiter gegeben werden. Die Investition lohnt sich, die in den letzten 16 Jahren neu gepflanzten 26 000 Bäume tragen, vor allem in der Blütezeit, zur Verschönerung des Landschaftsbilds bei. Außerdem sind sie beliebte Anlauf- und Anflugstationen für Süßmäuler und Süßschnäbel. Landrat Alfred Jakoubek verspricht daher und insbesondere vor dem Hintergrund der Direktvermarktungsaktion "Landkreis der Genießer" kontinuierliche Neupflanzungen, zumal damit zusätzliche Biotope geschaffen werden.

pt

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