Presse-Archiv 2002

Ministerpräsident Roland Koch lobt die Entwicklung der Zukunftsregion

Starkenburg als Wellenbrecher

22.01.2002

Darmstadt-Dieburg - Als einen "in seiner Konsistenz beispielhaften Prozess" bezeichnete Ministerpräsident Roland Koch die Entwicklung der Region Starkenburg. Andere Regionen in Hessen seien weniger weit, so Koch. Die Landräte Alfred Jakoubek (Darmstadt-Dieburg), Horst Schnur (Odenwaldkreis) und Peter Walter (Landkreis Offenbach), die dem Ministerpräsidenten und seiner Stellvertreterin, der Wissenschaftsministerin Ruth Wagner, jetzt in Wiesbaden die Region Starkenburg vorstellten, vernahmen die Bewertung mit Genugtuung. Zumal Ministerpräsident Koch ein klares Signal gab, dass die Bestrebungen positiv begleitet werden. Er sehe im Rahmen des Finanzausgleichs "eine gewisse Möglichkeit zur Unterstützung". Diese könne zeitlich begrenzt sein, etwa auf drei Jahre. "Die Region Starkenburg könnte Wellenbrecher in Hessen sein", attestierte Koch dem Zukunftsprojekt im Rahmen der Lokalen Agenda 21, zumal es in Hessen nicht überall die gleiche Bereitschaft zur Kooperation gebe. Auf jeden Fall aber solle eine derartige Innovation auf gemeinsamen Schultern getragen werden. Imponiert hat dem hessischen Regierungschef wohl auch, dass zum freiwilligen Zusammenschluss der Landkreise Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Groß-Gerau, Odenwaldkreis und der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der inzwischen in der Gründung eines Verbands mündete, der Kreis Offenbach - mit dem ein Kooperationsvertrag eingegangen wurde - sowie möglicherweise die Stadt und der Landkreis Aschaffenburg hinzu kommen werden. Auch aus landespolitischer Sicht sei eine länderübergreifende Zusammenarbeit wichtig, meinte der Ministerpräsident. Landrat Alfred Jakoubek nannte in diesem Zusammenhang ein Beispiel, das Schule machen könnte. Das im Landkreis Darmstadt-Dieburg überaus erfolgreich praktizierte Modell "Mobi-Tick", die attraktive Jahreskarte für Schüler und Auszubildende, soll auf die Region ausgedehnt werden. Auch Ministerin Ruth Wagner sprach sich dafür aus, die Kräfte zu bündeln und regte spontan ein weiteres Gespräch an, um Möglichkeiten für weitere Initiativen zu erörtern. Außerdem wird es einen Termin mit dem Finanzministerium und dem Innenministerium geben, um die weitere Vorgehensweise in und mit der Region Starkenburg, die sich als Scharnier zwischen den Ballungsräumen Rhein-Main im Norden und Rhein-Neckar im Süden sieht, zu besprechen.
Werbung betrieben die Region-Vertreter auch für die Wirtschaftsförderung der Region Starkenburg, unlängst in einem schon mehr als 40 Mitglieder umfassenden Verein manifestiert. Die Hoffnung auf Landeszuschüsse wurde insofern bestärkt, dass man spezielle Projekte erarbeiten solle. Bei projektbezogenen Vorhaben könne man ins Gespräch kommen, signalisierte Roland Koch. Wichtig sei außerdem, so waren sich die Landräte einig, eine finanzielle Unterstützung des öffentlichen Nahverkehrs durch das Land. Gerade bei dem jüngst vorgestellten Projekt der Odenwaldbahn werde man investieren, "weil dies ein Meilenstein der Regional-Entwicklung ist", so Alfred Jakoubek. Er fand damit beim Ministerpräsidenten offene Ohren. "Wir wollen die Investition Odenwaldbahn und wir wollen die Investition ICE-Halt in Darmstadt", bestätigte Koch. Dies müsse allerdings von der finanziellen Machbarkeit abhängig gemacht werden.

pt

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