Presse-Archiv 2003

Nachzügler Seeheim-Jugenheim im Abfallverband - Wirtschaftsplan 2004

Kommunale Familie komplett im ZAW

10.12.2003

Darmstadt-Dieburg - Nach zehn Jahren Bedenkzeit gehört von 2004 an auch Seeheim-Jugenheim zum regionalen Zweckverband Abfall- und  Wertstoffeinsammlung (ZAW). Damit ist die Runde der 23 Gemeinden komplett, so dass künftig flächendeckend für den gesamten Landkreis Darmstadt-Dieburg einheitliche Entsorgungssysteme gelten.
Die Verbandsversammlung hat jetzt ihren Wirtschaftsplan für das nächste Jahr verabschiedet. Der Vermögensteil ist ausgeglichen mit 109.000 Euro angesetzt. Im Erfolgsplan mit Aufwendungen im Umfang von rund 22,3 Millionen Euro hat man einen Überschuss von rund 160.000 Euro kalkuliert - als Sicherheitspolster wegen der schwer einschätzbaren Preisschwankungen auf dem Altpapiermarkt. Wie bereits berichtet, werden die Müllgebühren im Januar um 10,3 Prozent angehoben, weil die alten Sätze nicht mehr die Kosten deckten und die Rücklagen, mit denen in den zurückliegenden Jahren Defizite aufgefangen wurden, inzwischen aufgebraucht sind. Bei den Abfallmengen erwartet der ZAW keine wesentlichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr. Als größter Ausgabenposten schlägt Hausmüll mit 7,65 Millionen Euro für Transport und Verbrennung zu Buche. Rund 25.600 Tonnen, so die Annahme, landen im Darmstädter Müllheizkraftwerk. Knapp 7 Millionen Euro sind für Abfuhr und Kompostierung von organischen Abfällen (insgesamt 53.000 Tonnen) eingeplant. Da die Kompostierungsanlage Reinheim nach ihrem Umbau fast 2000 Tonnen mehr Material im Jahr verarbeiten kann als bisher, wird künftig kein "Export" mehr nach Brandenburg oder Thüringen nötig sein. Bis zu 3000 Tonnen Bioabfall wird der Verband im kommenden Jahr voraussichtlich in den angrenzenden Kreisen Groß-Gerau oder Bergstraße verwerten lassen. Der für 2005 geplante Umbau der Kompostanlage Weiterstadt wird eine zusätzliche Kapazitätserweiterung bringen, so dass Darmstadt-Dieburg von da an voraussichtlich ganz ohne Nachbarschaftshilfe auskommt.
Als Folge einer europaweiten Ausschreibung wechselt der ZAW zum 1. Januar die Abfuhrunternehmen für Haus- und Sperrmüll, Bioabfall und Altpapier und fährt dadurch rund 320.000 Euro günstiger als bisher. Die neuen Verträge laufen über sieben Jahre, damit summiert sich die Kosteneinsparung auf mehr als 2,2 Millionen Euro.
db

 

 

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