Presse-Archiv 2003

Fast alle Grundschulen bieten Betreuung an

Ab halb acht sicher untergebracht

21.08.2003

Darmstadt-Dieburg - Bis auf zwei Zwergschulen in Groß-Um stadt/Heubach und Fischbachtal/Niedernhausen bieten künftig alle Grundschulen im Landkreis von morgens halb acht bis mindestens 13.30 Uhr eine Betreuung in der unterrichtsfreien Zeit an. Bisher ge währleisteten bereits 50 Lehranstalten feste Öffnungszeiten. Zwei wei tere, die Wendelinusschule in Klein-Umstadt und die Wiebelsbacher Schule, führen den vor allem für berufstätige Eltern angenehmen Ser vice erstmals nach den Sommerferien ein.
Nachfrage und Angebot sind in den zurückliegenden Jahren kräftig gestiegen, seit 1990 in Dieburg und Ober-Ramstadt die ersten beiden "Betreuenden Grundschulen" im Landkreis an den Start gingen. Nach Auskunft der Ersten Kreisbeigeordneten Celine Fries sind die Grup pen überall voll ausgelastet, teilweise gibt es sogar Wartelisten. Die Rehbergschule in Roßdorf, die John- F.-Kennedy-Schule in Münster, die Gutenbergschule in Dieburg sowie die Hähnleiner und die Traisa er Schule richten im kommenden Schuljahr wegen des großen Zu spruchs zusätzliche Gruppen ein. Dabei gibt es in Dieburg eine Besonderheit. Erstmals verbringen dort Grundschüler die freie Zeit vor und nach den Schulstunden in gemeinsamer Runde mit Kindern aus einer Schule für Lernhilfe, der benachbarten Anne-Frank-Schule. Drei der sieben Sonderschulen im Kreis organisieren seit vorigem Jahr - seit das Land entsprechende Initiativen unterstützt - eigenständig eine Aufsicht für ihre Schützlinge.
Die Angebote finanzieren sich im Wesentlichen aus Elternbeiträgen, Mitteln der jeweiligen Städte und Gemeinden und Landeszuschüssen.
Das Kultusministerium überweist in diesem Jahr exakt 311.890 Euro an die Kreisverwaltung, die das Geld nach einem bestimmten Schlüs sel, der unter anderem Kinderzahl und Betreuungsumfang berücksich tigt, auf die einzelnen Schulen verteilt. Die nötigen Räume stellt, so weit es die Kapazitäten zulassen, meistenteils der Kreis kostenlos zur Verfügung . Mit einer beachtlichen Geldspritze wollen die Verant wortlichen im Landratsamt zudem dafür sorgen, dass sich Nachmit tagsangebote - noch immer die große Ausnahme - mehr und mehr einbürgern. Für jede Gruppe, die nach dem letzten Klingeln Mittag essen erhält und umsorgt wird, stockt der Landkreis die bisherige Maximalförderung von 3.579 Euro gewissermaßen aus eigener Tasche auf 5.250 Euro im Jahr auf. Dafür sind vorläufig insgesamt 70.000 Euro reserviert, betonen Landrat Alfred Jakoubek und Fachdezernen tin Celine Fries und ermuntert Schulen, Elterninitiativen und Träger vereine, diese Quelle zu nutzen. Am 1. Oktober ist Meldeschluss.
Neu ist zudem die Option, dass sich der Kreis an Baukosten beteiligt, wenn in Schulhäusern der Platz nicht ausreicht und Betreuungsgrup pen ausgelagert werden müssen. Für das Co-Finanzierungsmodell stehen 300.000 Euro bereit.
db

 

 

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