Presse-Archiv 2003
Gremium hat sich konstituiert - Kramm und Schütz an der Spitze
Gebietsagrarausschuss redet bei Großprojekten mit
11.12.2003
Darmstadt - Der Gebietsagrarausschuss für die Landkreise Groß Gerau und Darmstadt-Dieburg sowie die Stadt Darmstadt hat sich neu formiert und für die nächsten sechs Jahre Gunther Kramm (Groß Gerau) als Vorsitzenden und Walter Schütz (Darmstadt-Dieburg) als Vize bestätigt. Beide sind zugleich Kreislandwirt in der jeweiligen Region. Zu Stellvertretern in dieser Funktion wählte das fünfzehnköpfige Gremium Werner Stahl und Werner Wenz.
Der Ausschuss ist dem Landrat Alfred Jakoubek unterstellten Amt für den ländlichen Raum in Darmstadt zugeordnet und hat ein Mitwirkungsrecht bei allen raumrelevanten Vorhaben. Die ehrenamtlichen Mitglieder repräsentieren verschiedene Organisationen, unter anderem Gärtnereiverband, Bezirkslandfrauenverband, Landjugend, Gewerkschaft und Vereinigung des ökologischen Landbaus in Hessen. Wie der alte und neue Vorsitzende sagt, steht der Gebietsagrarausschuss in einem Spannungsfeld zwischen berufsständischen und gesellschafts politischen Interessen. Zu den Aufgaben gehöre es beispielsweise, Ausbildungsbetriebe und Ausbilder zu begutachten und über deren Anerkennung mitzuentscheiden. Andererseits sei der gebündelte Sachverstand bei flächenbezogenen Planungen gefragt. Dies macht Amtsleiter Peter Zimmer anhand der Erweiterung des Frankfurter Flughafens und der ICE-Neubaustrecke deutlich. Für beide Projekte werden allein im Einzugsgebiet des Gebietsagrarausschusses Darmstadt mehrere hundert Hektar bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche beansprucht. Hier müssten zunächst möglichst flächensparende Kompensationsmaßnahmen eingefordert und dann in mühsamer Kleinarbeit mit zahlreichen Beteiligten konsensfähige Grundstücke gesucht werden.
Ein weiteres Aufgabengebiet ist die laut Gunther Kramm konstruktiv-kritische Begleitung von Maßnahmen, die der Verbesserung der Agrarstruktur dienen. Im Zusammenwirken mit dem Landesagraraus schuss setzte man sich zurzeit dafür ein, Förderprogramme wie HEKUL, HELP und AGZ trotz der Sparpolitik des Landes möglichst uneingeschränkt zu erhalten.
db