Presse-Archiv 2004

Kurzzeitchirurgie im Kreiskrankenhaus Jugenheim wird erweitert

Schneller auf die Beine

07.06.2004

Darmstadt-Dieburg - Um gut zwei Wochen verkürzt sich der Krankenhausaufenthalt für Patienten von Betriebskrankenkassen, wenn sie die vom Kreiskrankenhaus Jugenheim angebotene Kurzzeitchirurgie bei Hüftgelenks- oder Knieoperationen in Anspruch nehmen. Das bisher schon erfolgreich erprobte Modell, dass Patienten sieben beziehungsweise fünf Tage nach dem Eingriff zur Rehabilitation in die Hirschparkklinik nach Alsbach verlegt werden, gilt nun auch für Mitglieder von Betriebskrankenkassen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen dem BKK-Landesverband Hessen, dem Kreiskrankenhaus Jugenheim und der Ernst-Ludwig-Klinik im Breuberger Ortsteil Sandbach ist Grundlage der beschleunigten Genesung. Nach Aussage von Landrat und Gesundheitsdezernent Alfred Jakoubek bestätigt sich damit das Konzept der Spezialisierung in Jugenheim, das den Bestand des Kreiskrankenhauses und die damit verbundenen rund 180 Arbeitsplätze sichert. Bisher waren für die betroffenen Patienten drei Wochen Liegezeit nach der Operation und drei Wochen Rehabilitation außerhalb Jugenheims üblich.

Nicht zuletzt der exzellente Ruf von Chefarzt Dr. Hanns-Edgar Hoffart als Endoprothetik-Experte und das Angebot der Kurzzeitchirurgie sorgen für eine sehr gute Auslastung der 48 Betten in Jugenheim. Die Kooperation mit der Ernst-Ludwig-Klinik dürfte zusätzlich rund hundert Fälle pro Jahr bringen. Die frisch Operierten, die sich nach wenigen Tagen in die Reha-Klinik im Odenwald verlegen lassen können, treffen auf ideale Voraussetzungen. Orthopädie-Facharzt Dr. Volkmar Hünerberg erwartet die Kranken mit einem intensiven und durchaus anstrengenden Trainingsprogramm, das aber gleichzeitig behutsam vorgeht und Rücksicht auf die Konstitution der Gehbehinderten nimmt. Zur Therapie gehören unter anderem Krankengymnastik, Gehschule, Treppensteigen, Gerätetraining, Bewegungsübungen im hauseigenen Bad, Lymphdrainagen und Massagen. In der Regel stehen die Rekonvaleszenten nach drei Wochen wieder auf eigenen Beinen. Für Hoffart und sein Ärzteteam sind die Patienten nach der Verlegung von Jugenheim nach Sandbach indes noch nicht aus dem Sinn. Bei wöchentlichen Visiten überzeugen sich die Chirurgen vom Fortgang der Rehabilitation. 

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