Presse-Archiv 2005

Eigene VHS-Kontaktfrau für Ober-Ramstadt

First Lady voll auf Kurs

21.09.2005

Ober-Ramstadt - Die "First Lady" von Ober-Ramstadt, Bürgermeister-Gattin Maria-Luisa Schuchmann, fungiert künftig gewissermaßen als lokaler Sender und Empfänger der Kreisvolkshochschule. Was interessiert die Leute, welche Kurse könnten zusätzlich eingerichtet, wie neue Zielgruppen erobert werden? Gibt es Fachleute, die sich als Dozenten angeln lassen? Mit diesen Fragen im Sinn will die 46-Jährige die Augen offen halten und die Ohren spitzen, um das bisher rund 30 Seminare pro Semester umfassende örtliche VHS-Angebot noch attraktiver zu machen. "Ich komme viel herum und bin bekannt", begründet Schuchmann ihre Erwartung, als Vermittlerin erfolgreich tätig werden zu können. Obwohl mit mehr als 15.000 Einwohnern achtgrößte Stadt im Landkreis, hatte Ober-Ramstadt bisher keine eigen VHS-Kontaktperson, sondern wurde von Mühltal aus mit betreut. Diese Situation beurteilte der Arbeitskreis Sport, Freizeit, Kultur und Bildung des Stadtmarketings als echten Mangel und fand auch prompt in eigenen Reihen eine "ideale Lösung". Maria-Luisa Schuchmann musste nicht lang überredet werden. Die VHS kennt sie selbst als Kursbesucherin: Dort lernte sie Italienisch, um mit den "Amici" in den fünf südländischen Partnerstädten Konversation betreiben zu können. Die VHS-Repräsentanz erledigt sie nun neben ihrem Hauptberuf als CAD-Konstrukteurin ehrenamtlich gegen eine Aufwandsentschädigung. Wer Wünsche, Kritik oder Anregungen loswerden möchte, kann direkt bei ihr anrufen (Telefon 06154/4900). Für Schriftliches, auch Anmeldungen zu Kursen, hängt demnächst ein extra VHS-Briefkasten im Rathaus. Zu Schuchmanns neuen Aufgaben gehört es beispielsweise auch, Unterrichtsräume zu disponieren, für Werbung zu sorgen, neue Kursleiter in die örtlichen Gegebenheiten einzuführen, bei VHS- Vorträgen oder Seminaren die Besucher zu begrüßen.

Ehrenamtliches Engagement leistet der hauptamtlichen Volkshochschul-Zentrale im Landratsamt Dieburg, die etwa für Unterrichtskonzepte, Programm und die ganze Betriebsabwicklung zuständig ist, wertvolle Unterstützung. Nach Auskunft der Ersten Kreisbeigeordneten Celine Fries agieren zurzeit 24 Männer und Frauen als "Mittler zur Basis". Die meisten erfüllen den (Neben)Job schon seit vielen Jahren mit anhaltender Begeisterung. Es ist ein bunt gemischter Personenkreis. Hausfrauen gehören ebenso dazu wie Lehrer, pensionierte Beamte und Sekretärinnen, der mittelständische Unternehmer, der Ingenieur oder die Redakteurin. Trotz der unterschiedlichen Profile verbindet alle eine Motivation: Sie wollen zu einem ansprechendes Bildungs- und Freizeitangebot in "ihrer" Gemeinde beitragen.

zurück...