Presse-Archiv 2005

Schulen schonen nach wie vor Umwelt und Ressourcen

Lust auf Energie sparen ungebrochen

08.06.2005

Darmstadt-Dieburg - Die Lust am Energie sparen ist in den 80 Schulen des Landkreises nach wie vor ungebrochen. Dies zeigt der fünfte Bericht des DA-DI-Managements, ein 1999 eingeführtes Schonprogramm für Umwelt und Ressourcen. Ziel ist es, die laufenden Betriebskosten an den Lehranstalten dauerhaft zu drosseln und Schüler, Lehrkräfte und Hausmeister für unnötige Verschwendung zu sensibilisieren. "Die Einsparungen liegen alle im zweistelligen Prozentbereich", freut sich Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries und weist darauf hin, dass das Landkreis-Projekt als bundesweit beispielgebend eingestuft ist. Als so genanntes "Best-Practice-Modell" hat es außerdem Eingang in einen Leitfaden des hessischen Wirtschaftsministeriums gefunden.

Der Erfolg ist messbar: Im Schuljahr 2003/2004 lag der Verbrauch bei der Heizenergie um 18 Prozent niedriger als beim Ausgangswert 1996/1997 - obwohl mehr Gebäude und Klassenräume hinzu kamen. Der durchschnittliche Gesamtverbrauch liegt derzeit bei rund 52 Millionen Kilowattstunden. Auch beim Strom zeigt die Kurve deutlich nach unten, ungeachtet der Tatsache, dass die Schulen in den vergangenen Jahren EDV-Ausstattungen und damit zusätzliche "Stromfresser" erhielten. Zwölf Prozent weniger Energie wurden gezapft. Ein extrem heißer Sommer im Abrechnungszeitraum konnte dem Sparwillen der Schulen nichts anhaben. Die Werte beim Wasserverbrauch liegen 14 Prozent unter der Ausgangszahl. Auch die Bilanz bei der Abfallentsorgung kann sich insgesamt sehen lassen, immerhin wurde der Durchschnittswert von 1998 um zwölf Prozent reduziert. Das gesteigerte Umweltbewusstsein lohnt sich. Rund 71 000 Euro werden als Prämie an die Schulen überwiesen, teilt Landrat und Finanzdezernent Alfred Jakoubek mit.

Die Energiebilanz ist für die Erste Kreisbeigeordnete "durchweg zufriedenstellend", allerdings sieht das finanzielle Ergebnis für den Landkreis zum ersten Mal weniger positiv aus. Ein neues Abrechnungssystem seit dem 1. Juli 2003 ist der Grund dafür, dass aus 200 000 Euro und mehr Einsparungen früherer Jahre ein leichtes Minus von 37 000 Euro wurde. Während die ersten vier Berichte von einer relativ hohen durchschnittlichen Verbrauchsebene ausgingen und damit die Einsparpotenziale hoch waren, sind die Grundlage des fünften Berichts Soll-Kennwerte mit einer kleinen Toleranz nach oben und unten (in der Regel zwei Prozent). Diese neuen, nach Ansicht von Celine Fries gerechteren Modalitäten sollen die Schulen animieren, nach einer Eingewöhnungsphase einen konstant niedrigen Verbrauch über Jahre hinweg zu halten. Gleichzeitig soll das Nutzerverhalten weiter verbessert werden. Als Belohnung winkt eine Grundprämie von maximal zwei Euro pro Schüler, wenn die vorgegebenen Sollzahlen erreicht werden. Eine Aufstockung verspricht eine verbrauchsabhängige Prämie, die fällig wird, wenn die Vorgaben unterschritten werden.

Zusätzlich bemerkbar machen sich neue Konditionen bei der Abfallentsorgung. In den Vorjahren diente die Anzahl der Container und Restmülltonnen als Basis, jetzt gibt es einen Sollwert von 78 Liter Abfall pro Schüler und Jahr. Viele Schulen stellen daher auf kleinere, codierte und damit kostengünstigere Abfallgefäße um. Positive Auswirkungen werden daher erst für den nächsten Bericht erwartet.

zurück...