Presse-Archiv 2005

In den Sommerferien stehen viele Baumaßnahmen an

Schulen sind Tummelplatz für Handwerker

27.07.2005

Darmstadt-Dieburg - Während sich Schüler und Lehrer der 80 kreiseigenen Schulen in den Sommerferien angenehmeren Dingen widmen, kommen Handwerker in den sechs Wochen unterrichtsfreier Zeit ins Schwitzen. Die Pause in den Sommermonaten ist eine ideale Zeit, längst fällige Arbeiten – vor allem die mit Lärm und Dreck verbundenen - an den Gebäuden vorzunehmen, ohne den Schulbetrieb zu stören. Rund 1,3 Millionen Euro investiert der Landkreis nach Auskunft der Ersten Kreisbeigeordneten Celine Fries allein in den Ferien in lernfreundlicheres Ambiente. Die Schul- und Baudezernentin sieht die kontinuierliche Renovierung der Lehranstalten als ein gutes Stück Werterhaltung an den Kreisimmobilien. Um einem Sanierungsstau vorzubeugen, wurde vor fünf Jahren ein Paket zur Schulsanierung aufgelegt, das bis 2007 Investitionen von insgesamt 51 Millionen Euro beinhaltet.

In zwölf Schulen sind Handwerker fast aller Sparten am Werkeln. So erhält die Carlo-Mierendorff-Schule in Griesheim einen neuen Sonnenschutz, bestehend aus 42 Raffstores mit Steuerung, um allzu hitziges Lernen zu verhindern. Mehr Wärme zurückgehalten werden soll hingegen an der Schule am Pfaffenberg in Mühltal. Zugige Fenster und Türen im Treppenhaus werden durch eine wärmeschützende Verglasung ersetzt. Sehr viel leichter ist künftig das Kommunizieren an der Joachim-Schumann-Schule in Babenhausen, wenn die altersschwache und reparaturanfällige Telefonanlage nach den Ferien der Vergangenheit angehört. Verwundert die Augen reiben dürften sich Schüler und Lehrer der Gersprenzschule in Reinheim beim Schulbeginn im August, wenn sie "mal müssen". Fleißige Hände sanieren derzeit das 40 Jahre alte Toilettengebäude und installieren sieben Waschtische, zwei Ausgussbecken, zehn Klosetts, fünf Urinale und außerdem neun neue Heizkörper. Alles in Allem sind hier 60 000 Euro fällig.

Viele Maßnahmen dienen der Verbesserung der Energiebilanz an den Schulen. Nicht mehr zeitgemäß arbeiten beispielsweise die Heizungen an der Hasselbachschule in Habitzheim, der Goetheschule in Dieburg und der Melibokusschule in Alsbach-Hähnlein. Insgesamt gibt der Kreis dafür knapp 500 000 Euro aus. Das Geld ist nach Aussagen von Celine Fries gut angelegt, machen sich die Investitionen doch positiv bemerkbar bei der Energiebilanz des DA-DI-Managements, das seit Jahren erfolgreich ein vorbildliches Ressourcenmanagement betreibt. Einen Beitrag dazu leisten auch die neuen Fenster im Bau II des Schuldorfs Bergstraße. Dort werden 40 Jahre alte, einfach verglaste Stahlfenster durch thermisch getrennte Aluminium-Profile mit Wärmeschutz-Isolierverglasung ersetzt. Schließlich bekommt die Schule auf der Aue in Münster eine neue Kanalanlage, nachdem das 35 Jahre alte Abwassersystem nicht mehr heutigen Anforderungen entsprach. Zur optimaleren Sicherheit dienen sieben neue Brandschutztüren in der Friedrich-Ebert-Schule in Griesheim, ein wetterbeständiges Außenkleid bekommt die Stephan-Gruber-Schule mit einem entsprechenden Renovierungsanstrich, und bei der Hans-Gustav-Röhr-Schule in Ober-Ramstadt werden neue Leichtmetalltüren eingebaut.

Da es wegen der verspäteten Genehmigung des Wirtschaftsplans des Kreises zu Verzögerungen bei den Ausschreibungen beziehungsweise bei den Vergaben kam, könnte möglicherweise die eine oder andere Baumaßnahme nicht rechtzeitig zum Schulbeginn fertig sein. Schuldezernentin Fries bittet jetzt schon um Verständnis, wenn eventuell noch ein Gerüst steht oder gepinselt wird. Das Ergebnis werde dafür entschädigen.

 

zurück...