Presse-Archiv 2005

Umbau für sechs Tonnen schweres Gerät

Kernspin im Krankenhaus

15.02.2005

Groß-Umstadt - Eine auf Kernspintomographie spezialisierte Radiologische Praxis zieht voraussichtlich im März ins Kreiskrankenhaus Groß-Umstadt ein. Damit wird eine Versorgungslücke geschlossen. Wie Landrat Alfred Jakoubek erklärt, mussten Patienten für entsprechende Untersuchungen bisher beispielsweise nach Darmstadt, Rödermark oder Offenbach fahren, weil das Verfahren weder im Landkreis Darmstadt-Dieburg noch im Odenwaldkreis angeboten wurde.

Mit einem Eingriff am Baukörper bereitet sich die Hessenklinik auf den Einzug des Untermieters vor. Handwerker richten im Erdgeschoss des Hauptgebäudes bisherige Untersuchungsräume für die sechs Tonnen schwere Röhre samt Zubehör vor. Außerdem muss für den notwendigen Schallschutz und eine Abschirmung von elektromagnetischen Wellen gesorgt werden. Insgesamt investiert das Kreiskrankenhaus hierfür rund 670.500 Euro. Der aktuelle Nachtrag zum Wirtschaftsplan sieht vor, den Betrag über Kredite zu finanzieren. Zins und Tilgung werden durch Mieteinnahmen gedeckt. Der Vertrag mit der aus Frankfurt nach Groß-Umstadt übersiedelnden Praxis läuft vorerst über zehn Jahre. Unter dem Dach des Krankenhauses arbeiten bereits eine eigenständige Urologische und eine Computertomographie-Praxis. Die neu hinzu kommende Kernspintomographie, die elektromagnetische Hochfrequenz vor allem zur Untersuchung von Nervensystem, Knochenmark, Blutgefäßen, Gelenken, Tumoren und Zysten einsetzt, gilt unter den bildgebenden medizinischen Verfahren als besonders schonend und nebenwirkungsfrei.

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