Presse-Archiv 2006

Tipps für den Umgang mit Hitze

18.07.2006

Darmstadt-Dieburg - Die vorhergesagte Hitzewelle in den nächsten Tagen macht wohl allen zu schaffen, besonders hart trifft es aber ältere Menschen und Leute mit Herz-Kreislauf-Problemen. Erwartete Temperaturen von 35 Grad erfordern besondere Maßnahmen. Dr. Georg Hoffmann vom für die Stadt Darmstadt und den Landkreis zuständigen Gesundheitsamt gibt daher Tipps, wie mit der großen Hitze umgegangen werden soll.

Logischerweise steht der Flüssigkeitshaushalt an erster Stelle. Viel trinken ist angesagt, am besten mindestens zwei Liter pro Tag und bevorzugt Tee oder Wasser. Nach dem Vorbild der Wüstenbewohner eignet sich frisch aufgebrühte Pfefferminze besonders für den flüssigen Nachschub. Auf schwere Kost, vor allem zum Abendessen, sollte verzichtet werden, Favorit des Speisezettels ist eher leichte Kost wie Salate, Früchte oder Milchprodukte. Wer mit dickem Bauch und bei tropischen Nachttemperaturen (über 20 Grad) ins Bett geht, erhöht die Chance, lange nicht einschlafen zu können. Wichtig ist außerdem, den durch das Schwitzen entstandenen Salzverlust auszugleichen, etwa durch Salzstangen, Brezeln oder Fleischbrühe.

Körperliche Anstrengungen bei der Arbeit oder beim Sport sollten im Idealfall auf den Vormittag verlegt werden. Überhaupt rät der Amtsarzt vom Aufenthalt in praller Sonne ab. Wer dennoch ins Freie muss, sollte Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden, luftdurchlässige Kleidung aus Baumwolle oder aus Mikrofaser tragen und - dies gilt vor allem für Kleinkinder und Menschen mit lichtem Haupthaar - die Mütze nicht vergessen. Dienlich für eine Erfrischung sind lauwarme Duschen, kalte Fußbäder oder, wenn möglich, Wassertreten. Die Beine hochzulegen, bringt eine zusätzliche Entlastung für den Kreislauf.

Auch in diesem Jahr gibt es speziell für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen ein Hitzewarnsystem. Riskant wird die Wärmebelastung bei einer gefühlten Temperatur  von mehr als 30 Grad. Bedingt durch Luftfeuchtigkeit, Windverhältnisse und Strahlungsintensität kann der Unterschied zur tatsächlichen Temperatur bis zu zehn Grad betragen. Deshalb löst das Hessische Sozialministerium in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst zum Schutz von gefährdeten Personen Hitzealarm aus. Benachrichtigt werden der medizinische Dienst der Krankenkassen und die Heimaufsichtsbehörden. Daraufhin tritt ein Katalog von Schutzmaßnahmen in Kraft wie zum Beispiel Absenken der Raumtemperatur, ausreichende Belüftung, Überprüfung der Kleidung beziehungsweise der Körperbedeckung von Heimbewohnern, regelmäßige Temperaturmessung und vor allem das penible Einhalten des Trinkplans. In der Stadt Darmstadt und im Landkreis gehen die Warnungen an 46 Alten- und Pflegeheime sowie an alle ambulanten Pflegedienste. Ermittelt werden die Temperaturen für die Region in Babenhausen, Dieburg, Reinheim, Seeheim-Jugenheim und Darmstadt.

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