Presse-Archiv 2006

Vertragsabschluss zwischen ZAS, Riedwerke und Meinhardt Städtreinigung

Langfristige Sicherheit

16.02.2006

Groß-Gerau/Darmstadt-Dieburg – Als „Meilenstein für die Abfallentsorgung in Südhessen“ würdigten Landrat Enno Siehr (Kreis Groß-Gerau) und Landrat Alfred Jakoubek (Kreis Darmstadt Dieburg) die Gründung der „Südhessischen Abfallverwertungs GmbH“ (SAVAG). In Büttelborn stellten die beiden Landräte Aufgaben und Ziele der Gesellschaft vor, die seit Ende Januar besteht und in der die Riedwerke Kreis Groß-Gerau, der Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS) sowie die Firma Meinhardt Städtereinigung GmbH & Co KG zusammen arbeiten.

Der Vertragsabschluss kam als Ergebnis eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens für die Entsorgung des Restmülls aus dem Kreis Groß-Gerau zustande. Dort hatte die Bietergemeinschaft ZAS/Meinhardt das wirtschaftlich günstigste Angebot vorgelegt. Ab Mitte 2008 werden nun für mindestens zehn Jahre etwa 35.000 bis 40.000 Tonnen Hausmüll und Sortierreste aus Sperrmüll aus dem Kreis Groß-Gerau im Darmstädter Müllheizkraftwerk verbrannt. Im Gegenzug werden in Büttelborn rund 55.000 Tonnen Schlacke aus dem Bereich des ZAS deponiert. Damit wird die seit 1998 laufende Zusammenarbeit zwischen dem ZAS und den Riedwerken nach dem Auslaufen der bisherigen Vereinbarungen ohne Unterbrechung fortgesetzt.

Nach Einschätzung von Alfred Jakoubek und Enno Siehr und hat der Vertrag in der Zeit von 2008 bis 2018 ein Gesamtvolumen von rund 48 Millionen Euro. Über die reine Abfallentsorgung hinaus ist eine langfristige Zusammenarbeit in der Abfallwirtschaft vorgesehen. So werden auf dem Büttelborner Deponiegelände eine Anlage zur Schlackenaufbereitung gebaut sowie ein Schredder für Sperrmüllabfälle betrieben. Auch der Bau und Betrieb von Abfallzwischenlagern sind hier geplant. Zudem wird sich die neue Gesellschaft mit der Steuerung von Abfallströmen im südhessischen Bereich befassen.

Für Landrat Enno Siehr bietet die neue Vereinbarung nicht nur eine langfristige Entsorgungssicherheit, „sondern zugleich auch vergleichsweise niedrige Entsorgungskosten sowie höchste Umweltverträglichkeit durch die Nutzung modernster Anlagen und unter Vermeidung von Mülltourismus“. Landrat Alfred Jakoubek betonte die Bedeutung auch für den Bereich des Abfallzweckverbandes Südhessen: „Die Verlängerung des Vertrags sichert die Wirtschaftlichkeit des ZAS und verspricht stabile Müllgebühren für die nächsten Jahre!“

 

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