Presse-Archiv 2007
Null-Bilanz
18.07.2007
Darmstadt-Dieburg – Erster Kreisbeigeordneter Klaus Peter Schellhaas betrachtet das Eigenlob vom CDU-Kreisvorsitzenden Manfred Pentz zur Halbzeitbilanz seiner Partei eher als Eigentor. „Wer nichts zu bieten hat, sollte nicht versuchen, mit Inhaltsleere ein Sommerloch zu stopfen“, so Schellhaas angesichts der Null-Bilanz der CDU-Kreistagsfraktion. Was Pentz als realistische und vernünftige Vorschläge der Opposition bezeichne, entpuppe sich oft als plumpe Schaufensterdekoration. Dies zeige beispielsweise der jüngste Antrag der Kreis-CDU zum Thema Gebäudemanagement des Landkreises. Obwohl eine Strategie längst in der politischen Diskussion sei, habe die CDU das Thema erst jetzt für sich entdeckt. „Da ist man schnell noch auf den fahrenden Zug aufgesprungen“, so Schellhaas. Überhaupt lasse die CDU konstruktive Mitarbeit im Kreistag vermissen. So warte man bis heute auf nachvollziehbare Vorschläge zur Haushaltssanierung. Schon fast peinlich seies jedoch, wenn Pentz behaupte, dass der CDU-Antrag zur Hochbegabtenförderung nicht beachtet, geschweige denn nicht umgesetzt werde. Als Teilnehmer der letzten Kreistagssitzung müsse Pentz eigentlich wissen, dass sein Antrag nicht vom Tisch, sondern zurückgestellt worden sei, um vor einer Entscheidung noch ein Expertengremium zu befragen. Mit dem so erworbenen Wissen werde der Antrag im Herbst erneut behandelt. Wenn die CDU als Opposition wirklich Ernst genommen werden wolle, müsse sie, so Schellhaas, mehr bieten als nur verbale Schaumschlägerei. Pauschal und ohne Details davon zu sprechen, dass die CDU erfolgreich sei, belege, dass bei der CDU Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander lägen.