Presse-Archiv 2007

Fazit beim Regionalen Entwicklungskonzept

06.09.2007

Darmstadt-Dieburg - In fünf öffentlichen Foren und vielen Arbeitstreffen haben sich mehr als 200 Akteure intensiv an der Bestandsaufnahme, der Formulierung von Zielen und der Entwicklung von Projekten für eine nachhaltige Entwicklung des Landkreises Darmstadt-Dieburg beteiligt. Die Erstellung eines Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) geht auf eine Initiative von Landrat Alfred Jakoubek zurück, der im April dieses Jahres dazu aufrief, Perspektiven für die Wirtschaft, für die Nutzung von Natur und Landschaft sowie für die Verbesserung der Lebensqualität zu entwickeln. Das REK ist Bestandteil der Zukunftsinitiative ländlicher Raum, das im Rahmen der europäischen Gemeinschaftsinitiative "Leader+" gefördert wird. Das Projektgebiet umfasst die Kreiskommunen Babenhausen, Dieburg, Eppertshausen, Groß-Bieberau, Groß-Zimmern, Groß-Umstadt, Messel, Mühltal, Münster, Otzberg, Ober-Ramstadt, Reinheim, Roßdorf und Schaafheim.

Zum Abschluss des Regionalen Entwicklungskonzepts lädt der Landrat nun zu einem öffentlichen Perspektiveforum ein, zu dem auch Staatssekretär Karl-Winfried Seif vom Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz zugesagt hat. Genau dieses Ministerium entscheidet, welche Regionen in den Genuss der Förderung kommen - es geht immerhin um knapp zwei Millionen Euro. Unter dem Motto "Wir gestalten Zukunft" wird beim abschließenden Forum ein Fazit des vergangenen halben Jahrs gezogen, es gibt Informationen zum aktuellen Stand des Verfahrens sowie über die Perspektiven. Nicht zuletzt werden Erfahrungen aus Fockbeck in Schleswig-Holstein weitergegeben, bei denen die interkommunale Zusammenarbeit als Potenzial regionaler Entwicklung im Mittelpunkt steht.

Bei den Foren und den Arbeitsrunden haben sich einige so genannte Leuchtturmprojekte ergeben wie Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Umwelt und der Lebensqualität sowie die Entwicklung der Wirtschaft. Leitprojekte sind hierbei zum Beispiel auf dem Feld der Lebensqualität die Schaffung einer Kulturplattform, in deren Fokus die regionale und überregionale Kooperation steht, um etwa einen gemeinsamen oder zumindest mit Links versehenen Veranstaltungskalender zu erstellen. Dazu gehören auch die Rahmenbedingungen zur Optimierung des lebensbegleitenden Lernens und der Ausbau der Freiwilligenagentur.

Eine regionale Qualifizierungsoffensive soll die vorhanden Akteure in einer Konferenz zur Analyse des Bedarfs und zur Entwicklung von Strategien bündeln. Ziel ist es, mit entsprechenden Innovationen die Arbeitsmarktsituation zu verbessern. Stichworte sind hierbei Einbeziehung der Hochschulen, Reaktionen auf den demografischen Wandel, Integration von Langzeitarbeitslosen, Nutzung des Potenzials bei Erziehenden und Förderungen von Ausbildungsabbrechern.

Touristische Aspekte im Regionalen Entwicklungskonzept befassen sich mit einer Route der Regionalgärten, die unterschiedliche Schwerpunkte haben sollen. Vor dem Hintergrund, die Vielfalt der Kulturpflanzen in der Region zu erhalten, soll den Besuchern der Gärten die Bedeutung und die Anpassungsfähigkeit der Pflanzen erklärt werden. Mögliche Stationen sind dabei die Grube Messel, die Heydenmühle in Otzberg, ein typischer Bauerngarten in Ober-Klingen, ein "Garten im Wald" sowie der Regionalgarten des "Lernorts Bauernhof" am Hofgut Oberfeld. Andere Stichworte sind "Wassererlebnisband Gersprenz" oder der Anschluss an den Hugenotten- und Waldenserpfad unter Berücksichtigung der Ober-Ramstädter Stadtteile Wembach, Hahn und Rohrbach.

Spitzenreiter im Bereich Landwirtschaft ist das Thema der gesunden Ernährung mit regionalen Produkten in Schulen, Kindertagesstätten und Hochschulen. Gesundheitliche Aspekte sind dabei genauso wichtig wie die Erhöhung der regionalen Wertschöpfung.

Nach der Abschlussveranstaltung wird der fertige Entwurf des Regionalen Entwicklungskonzepts beim Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz eingereicht. Das Ministerium und die Investitionsbank Hessen prüfen dann, welche Konzepte anerkannt und gefördert werden. Mit einer Entscheidung ist Anfang 2008 zu rechnen.

Die Abschlussveranstaltung findet statt am

  • Freitag, 14. September 2007,
  • um 14 Uhr
  • im Hörsaal unter der Aula
  • am Campus Dieburg der Hochschule Darmstadt.

Es sprechen Landrat Alfred Jakoubek und Staatssekretät Karl-Winfried Seif vom Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und  Verbraucherschutz.

Wir laden Sie ein, in Wort und Bild darüber zu berichten.

 

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