Presse-Archiv 2007

Demenzerkrankte werden unterstützt

13.06.2007

Darmstadt-Dieburg – Wenn Eltern, Schwiegereltern oder andere Verwandte pflegebedürftig werden, weil sie an Demenz erkrankt sind, tragen oftmals die pflegenden Angehörigen die Hauptlast der häuslichen Versorgung. Die überwiegende Mehrzahl der etwa 3.500 Demenzerkrankten im Landkreis Darmstadt-Dieburg wird zuhause versorgt und betreut. Die Angehörigen kümmern sich nicht nur Wochen und Monate, sondern oft genug über Jahre hinweg rund um die Uhr um ihre Pflegebedürftigen. Umso wichtiger ist ein gut geknüpftes Netz, in dem sie Hilfe und Entlastung finden.

Im Landkreis Darmstadt-Dieburg steht ein umfassendes Angebot für Demenzerkrankte und deren Angehörige bereit, das von Pflegefachkräften und Ehrenamtlichen ermöglicht wird. Mit Blick auf die demografische Entwicklung soll dies in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden. „Der Landkreis stellt für niedrigschwellige Betreuungsangebote jährlich zusätzliche Mittel in Höhe von 25.000 Euro zur Verfügung“, berichtet Landrat Alfred Jakoubek. Die budgetierten Mittel aus dem Ausgleichsfonds der Pflegekassen können damit bis zur Höhe der Zuschüsse der jeweiligen Kommunen im Einzugsgebiet aufgestockt werden.

Die Pflegeteams und Sozialstationen im Landkreis bieten durch diese Finanzierung beispielsweise Betreuungsgruppen für Demenzkranke an, in denen die Betroffenen Betreuung, Unterhaltung, Abwechslung und Geselligkeit erfahren. Den Angehörigen sind diese Angebote eine Entlastung, da sie ihnen Freiräume und Zeit für andere Aufgaben lassen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Netzwerkfunktion, die diese Betreuungsangebote haben. Wenn Angehörige die Pflegebedürftigen zu den Treffen bringen oder sie abholen, kommen sie mit Menschen in ähnlicher Situation in Kontakt, mit denen sie sich austauschen. Nach dem Prinzip, dass jede Begegnung auch zu einer Beziehung werden kann, ist so auch schon die ein oder andere gegenseitige Entlastung auf privater Ebene entstanden.

 

zurück...