Presse-Archiv 2008
Regionalmanagement hat mit seiner Arbeit begonnen
Koordination und Motivation
23.09.2008
Darmstadt-Dieburg - "Die Formalitäten sind erfüllt, jetzt kann die kreative und aktive Phase beginnen", ruft Landrat Alfred Jakoubek, die Akteure des regionalen Entwicklungskonzepts für den ländlichen Raum auf, nachdem das Regionalmanagement vor kurzem seine Arbeit aufgenommen hat. Wichtigste Tätigkeit des Regionalmanagements wird es sein, vorhandene Akteure zu beraten und zu unterstützen, insbesondere jedoch neue Ideen zu fördern. Zumal die Chance auf finanzielle Unterstützung besteht, weil der Landkreis im Januar dieses Jahres als so genannte Leader-Region anerkannt worden war und somit Fördermittel von 1,6 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Zusammen mit dem neuen Regionalmanager Hannes Werner-Busse animiert Landrat Jakoubek daher Kommunen, Vereine, Institutionen und Einzelpersonen, nachhaltige Ideen zu entwickeln.
Doch bevor es so weit kam, mussten einige Formalitäten erfüllt werden. Dazu gehörten die Gründungen einer lokalen Arbeitsgruppe, deren Vorsitzender Landrat Alfred Jakoubek ist, sowie eines Förderausschusses, dem kommunale und nichtkommunale Mitglieder angehören. Bei der Berufung der Mitglieder dieses Ausschusses wurde darauf geachtet, dass auf jeden Fall die Bereiche Wirtschaft, Landwirtschaft, Soziales, Kultur, Tourismus sowie Umwelt- und Naturschutz vertreten sind. Vor allem wurde jedoch ein ebenfalls in den Förderrichtlinien gefordertes Regionalmanagement installiert, das vor kurzem seine Arbeit aufgenommen hat. Es koordiniert und führt die Geschäfte der Lokalen Arbeitsgruppe und setzt das regionale Entwicklungskonzept um. Für diese Tätigkeit wurde im Rahmen einer Ausschreibung die "pro regio AG" ausgewählt, die unter der Leitung von Hannes Werner-Busse das Regionalmanagement auf Grundlage eines Honorarvertrags für zunächst zwei Jahre übernehmen wird. Seinen Sitz hat das Regionalmanagement in einem Büro im Kreishaus in Dieburg (Telefon 06071/881-2067, E-Mail regionalmanagement@ darmstadt-dieburg.de).
Das Regionalmanagement hat gut zu tun, denn die am regionalen Entwicklungskonzept beteiligten 14 Kommunen aus dem östlichen Teil des Landkreises haben mehr als 40 Projektkonzepte erarbeitet, mit denen der ländliche Raum für die Zukunft fit gemacht werden soll. Ein strategisches Entwicklungsziel ist zum Beispiel die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft, andere Ziele sind eine bessere Lebensqualität, die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Darmstadt-Dieburg oder der Ausbau der touristischen Angebote. Das Regionalmanagement wird sich nun damit befassen, die einzelnen Projekte und Strategien zu betreuen. Dazu gehören Beratung genau so wie Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Projektmanagement und Weiterentwicklung. Insbesondere sollen Entwicklungspotenziale identifiziert und erschlossen werden. Auch werden die Akteure qualifiziert und motiviert, um mögliche neue Ideen anzupacken und zu konkretisieren. Die Bevölkerung soll zudem aktiviert werden, sich an den Projekten zu beteiligen respektive neue Ideen einzubringen. "Die Menschen kennen die Merkmale ihrer Umgebung einfach am besten", begründet Landrat Jakoubek die Initiative. Man wird, so teilt der Landrat außerdem mit, auch nicht Halt machen an den Landkreisgrenzen. Gebietsübergreifende Kooperationen und damit verbundener Wissensaustausch mit anderen Leader-Regionen sind angestrebt. Als erster Schritt wurde aktuell der Verein "Hessische Regionalforen" gegründet, ein Zusammenschluss der 24 Regionalmanager in Hessen.