Presse-Archiv 2008

Landkreis gewinnt beim Wettbewerb „Bioenergie-Regionen“

10.10.2008

Darmstadt-Dieburg – „Wir konnten uns in der ersten Runde des bundesweiten Wettbewerbs Bioenergie-Regionen gegen 210 Mitbewerber durchsetzen“, freut sich Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann. Der Wettbewerb wurde vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgeschrieben und zielt darauf ab, den Aufbau regionaler Netzwerke im ländlichen Raum zu fördern, die sich für die Erzeugung von Bioenergie einsetzen. Insgesamt gehören 50 Regionen zu den Gewinnern, nur vier davon kommen aus Hessen.

Das Konzept aus dem Landkreis bezieht sich auf das Gebiet, das bereits mit dem Regionalen Entwicklungskonzept als ländlicher Raum identifiziert worden ist. „Wir konnten mit unserer Bewerbung darstellen, dass in diesem Teil des Landkreises ein großes Potenzial vorhanden ist, das noch nicht optimal genutzt wird“, erläutert Fleischmann. Wichtiger Bestandteil der Projektskizze sei es, diejenigen miteinander in Kontakt zu bringen, die sich für die Gewinnung von Bioenergie einsetzen. Außerdem ist eine umfassende Bestandsaufnahme vorgesehen, die sämtliche Aspekte rund um das Thema Bioenergie im Landkreis dokumentiert. Geprüft werden soll, ob Grünschnitt der an verschiedenen Stellen im Landkreis anfällt, für die Produktion von Holzhackschnitzel verwendet werden kann und ob der Anbau von speziellen „Energiepflanzen“, wie etwa Miscanthus, Pappeln oder Weiden, sinnvoll und lohnenswert ist.

Mit dem Erfolg in der ersten Ausschreibungsphase ist eine Dotierung von 3.000 Euro verbunden. Dieses Geld wird der Kreis für die Erarbeitung einer detaillierten Projektentwicklung einsetzen, mit der er dann in die zweite Phase des Wettbewerbs eintritt. Kommt der Landkreis auch hier zum Zuge, kann er sich auf eine Unterstützung von bis zu 400.000 Euro einstellen, die dann in die Umsetzung der Projektideen fließen. „In Anbetracht steigender Ölpreise und des Klimawandels ist es unerlässlich, den Bedarf an Energie zukünftig stärker als bisher durch einen Mix aus erneuerbaren Energien zu decken“, betont Kreisbeigeordneter Fleischmann. Damit erfahre auch der Standort Darmstadt-Dieburg eine Stärkung, da beim Einsatz von Bioenergie die vollständige Wertschöpfungskette in der Region liege. Im Gegensatz dazu profitieren bei den fossilen Brennstoffen Öl und Gas nur wenige Zwischenhändler und Lieferanten – praktisch als letztes Glied in der Kette.

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