Presse-Archiv 2009

Dieburg.  "Wer krank ist, geht zum Arzt.  Das hat mit dem Glauben, mit Gott nichts zu tun." Diese Aussage ist weit verbreitet. Ob sie aber auch richtig ist, ist die Frage  –  auch angesichts der vielen Hinweise in der Bibel, die von der heilenden Wirkung Jesu berichten, die heute vielfach als Wunder belächelt  werden. Um diese Thematik dreht sich ein Vortrag von Dr. Beate Jakob, zu dem die Kreisvolkshochschule und die Erwachsenenbildung der katholischen Pfarrgemeinde St. Wolfgang für Donnerstag, 26. November, um 19.30 Uhr ins Gemeindezentrum an der Berliner Straße in Dieburg einladen.

Der Vortrag gehört zum Begleitprogramm, das Vhs-Leiter Karl-August Bertsch zum Funkkolleg "Wozu Gott" initiiert hat, das derzeit  bei hr2-Kultur zu hören ist.

Dr. Beate Jakob ist  sowohl Ärztin als auch Theologin und arbeitet beim Deutschen Institut für Ärztliche Mission in Tübingen. Sie verspricht einen spannenden Vortrag, der von der Erkenntnis ausgeht, dass Gesundheit mehr ist als nur körperliches Wohlbefinden, dass zum Heilen ein naturwissenschaftlich orientierter Mediziner oft nicht ausreicht, wenn die Krankheit etwa psychische oder seelische Ursachen hat. So wie der Mensch nicht nur eine Ansammlung biologischer Bausteine, sondern eine "viel dimensionierte Einheit" ist, so gibt es für Jakob auch eine "viel dimensionierte Einheit des Heilens". Dazu gehören die Medizin, die Psychotherapie, die Soziologie – aber auch der Glaube als Kraft des göttlichen Geistes. Die Ärztin wird in ihrem Vortrag ihre These mit Fallbeispielen untermauern und so verdeutlichen, dass es sehr wohl gesundheitsfördernd sein kann, in die Kirche zu gehen.

Dr. Beate Jakob plädiert aber auch unbedingt für ein Miteinander der verschiedenen Heilungskräfte und wird die Gefahren und Grenzen  spiritueller Faktoren bei Heilungsprozessen aufzeigen. Ihre Thesen und Erfahrungen sollen vor allem auch dazu anregen, den eigenen Standpunkt zu überdenken und daraus für sich zusätzliche Möglichkeiten zu gewinnen, ein gesunder Mensch zu werden. (sisc)