Presse-Archiv 2009
Expo Real zeigt sich nüchterner und effizient
Finanzkrise trennt Spreu von Weizen
09.10.2009
Landrat Klaus Peter Schellhaas im Podiumsgespräch mit Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch und Oberbürgermeister Walter Hoffmann (Darmstadt)
Geschäftiges Treiben am Stand vom Landkreis Darmstadt-Dieburg, Stadt Darmstadt und Landkreis Groß-Gerau.
Darmstadt-Dieburg – Landrat Klaus Peter Schellhaas zieht eine positive Bilanz von der Präsentation des Landkreises Darmstadt-Dieburg gemeinsam mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt und dem Kreis Groß-Gerau auf der Expo Real in München, der zweitgrößten Gewerbeimmobilienmesse Europas. „Die Entscheidung, die Attraktivität unserer Region im Verbund darzustellen, war genau richtig. Der Standort Rhein-Main ist für viele Investoren aufgrund seiner guten Infrastruktur und der Nähe zum europäischen Drehkreuz Frankfurter Flughafen höchst interessant“, berichtet Landrat Schellhaas. Er selbst hatte mit acht Bürgermeistern und einer Bürgermeisterin den Landkreis und sieben Kommunen auf der Messe präsentiert. „Was sich konkret daraus ergibt, wird sich in nächster Zeit zeigen. In den vergangenen Jahren haben sich in München einige Geschäfte angebahnt, die später umgesetzt werden konnten“, so Landrat Schellhaas.
Dieburgs Bürgermeister Dr. Werner Thomas hatte in einem Vortrag zusammen mit dem Mediencampus Dieburg der Hochschule Darmstadt die Potenziale des Bildungsstandorts herausgestrichen, Babenhausens Bürgermeisterin Gabriele Coutandin warb für die Konversionsflächen, für das ein Planungskonzept entwickelt worden war und bald eine Investorenausschreibung stattfindet. Ober-Ramstadts Bürgermeister Werner Schuchmann stellte das Farbkonzept seiner Stadt vor, dass sich gleichzeitig mit dem Stichwort nachhaltiges Wohnen verbinden lässt und Bürgermeister Peter Rohrbach zeigte auf, dass es im Gewerbegebiet Weiterstadt „West“ noch „Filetstücke“ zu holen gibt. Bürgermeister Joachim Ruppert richtete die Aufmerksamkeit auf Groß-Umstadt mit dem Gebiet Nordspange, Griesheim hatte Kapazitäten für kleines und mittleres Gewerbe im Angebot und Pfungstadt führte Gespräche über eine Fläche von 31 000 Quadratmetern und eine weitere von 160 000 Quadratmetern.
Bei einem Podiumsgespräch in der Metropolarena der Messe unterstrich Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch die herausragende Lage Südhessens, die sich mit Blick auf die Mobilitätssicherung zu einem Zentrum Europas entwickelt hat. Dienstleistungsunternehmen und Industrie mit ausgeprägter Innovationsfähigkeit sowie die Öffnung der Hochschulen stellen laut Wirtschaftsminister Posch außerdem Anreize für die Ansiedlungspolitik der Wirtschaft dar. Darmstadts Oberbürgermeister Walter Hoffmann stellte die Vorzüge seiner Stadt mit den Schwerpunkten Wissenschaft und Technik heraus. Landrat Klaus Peter Schellhaas wies darauf hin, dass es große Entwicklungspotenziale im östlichen Teil des Landkreises Darmstadt-Dieburg gebe, hob den Mediencampus Dieburg als „Klein Babelsberg“ hervor und betonte die gute soziale Infrastruktur im gesamten Landkreis. In dem Ausbau der Mobilität sieht Landrat Schellhaas eine Aufgabe für die Zukunft. Erster Kreisbeigeordneter Thomas Will (Kreis Groß-Gerau) sieht besonders in der Bildung eine zentrale Ressource, weshalb sein Kreis verstärkt in die Sanierung der Schulen investiert.
Auch die Finanzkrise war auf der Messe ein Thema und spiegelte sich darin wider, dass eine Halle weniger belegt war als im Vorjahr. Insgesamt waren 1600 Aussteller aus 34 Ländern und 35 000 Repräsentanten und Besucher aus 73 Ländern dabei. „Vor allem Aussteller aus Russland, den Golfstaaten und den USA sind zu Hause geblieben und die Atmosphäre war insgesamt nüchterner“, berichtet Landrat Schellhaas. Das habe sich aber nicht negativ auf das Ergebnis ausgewirkt, „ganz im Gegenteil, das war der Sache dienlich“, so Landrat Schellhaas.