Presse-Archiv 2012

Preisgericht empfiehlt Optimierung für das Kreishaus

Berliner Architekten sollen Sanierung in Dieburg planen

11.01.2012

Bildnachweis: Bolwin Wulf Architekten, Berlin

Darmstadt-Dieburg – Bolwin Wulf Architekten aus Berlin sollen die Sanierung des Kreishauses in Dieburg planen. Das hat am Dienstag (10.) ein Preisgericht empfohlen, das über einen europaweit ausgeschriebenen Architektenwettbewerb zu beraten hatte. „Der bauliche Zustand unseres Kreishauses in Dieburg entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen, wir müssen das Gebäude energetisch, brandschutztechnisch und optisch aufwerten“, erläuterte dazu Landrat Klaus Peter Schellhaas nach der Sitzung des Preisgerichts. Die Jury, in der Landrat Schellhaas mitarbeitete, tagte unter Vorsitz von Professorin Anett-Maud Joppien, Architektin aus Frankfurt/Main.

Der Gebäudekomplex des Kreishauses Dieburg liegt zentral in der Stadt Dieburg in der Nähe zum Marktplatz und dem Schloss Fechenbach. Das Kreishaus besteht aus vier Gebäudeteilen, die 1908, 1960 und 1985 errichtet wurden. Gegenstand der Sanierungsplanung sind der sechsgeschossige Verwaltungsbau und der Zwischenbau von 1960 mit einer Gesamtgröße von rund 4.100 m².

„Ziel des Wettbewerbs waren zeitgemäße Fassadenentwürfe für die im Jahre 1960 errichteten Erweiterungsbauten mit einer hohen gestalterischen Qualität und einer positiven Ausstrahlung für die unmittelbare Umgebung, in Verbindung mit einem grundsätzlichen Energetikkonzept sowie der Neuorganisation des Haupteingangbereiches und des Dachgeschosses.
Außerdem wurden prinzipielle Lösungsvorschläge zur Grundrissorganisation der Bürogeschosse erwartet. Für die gesamte Sanierungsmaßnahme stehen rund 4,6 Mio. Euro bereit.

Für den Wettbewerb wurden in einem vorgeschalteten, qualifizierten Auswahlverfahren 12 Teilnehmer aus insgesamt 79 Bewerbungen ausgewählt.
Nach einer Bearbeitungszeit von neun Wochen wurden elf Beiträge eingereicht, die Jury entschied sich einstimmig für den Entwurf von Bolwin Wulf Architekten. Außerdem wurden zwei dritte Preise und zwei Anerkennungen vergeben: hms Architekten aus Ludwigsburg sowie Dierks, Blume, Nasedy Architekten aus Darmstadt erhielten je dritte Preise, Anerkennungen gab es für Hoechstetter und Partner Architekten (Darmstadt) und Ramona Buxbaum Architekten aus Darmstadt.

Es folgt nun ein Verhandlungsverfahren mit den drei Preisträgern, um weitere Kriterien wie Baukosten, Honorare und Arbeitsweise zu beurteilen, um letztlich über die Beauftragung zu entscheiden.
Nach Angaben von Landrat Klaus Peter Schellhaas wird mit dem Beginn der Sanierungsarbeiten im Herbst 2012 zu rechnen sein. Für die Sanierung in zwei Bauabschnitten rechnet der Landrat voraussichtlich mit einer Bauzeit von mindestens zwei Jahren.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind in einer Ausstellung im Kreishaus Dieburg (Sitzungssaal) zu sehen: Mittwoch (11.) 13.30 bis 17 Uhr, Donnerstag (12.) 10 bis 17 Uhr, Freitag (13.) 8 bis 13 Uhr, Montag (16.) 10 bis 17 Uhr, Dienstag (17.) 10 bis 17 Uhr, Mittwoch (18.) 8 bis 13 Uhr und Donnerstag (19.) 10 bis 15 Uhr.

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