Presse-Archiv 2012
Kreisbeigeordneter eröffnet Ausstellung
Schüler informieren sich über Schokolade und Kinderarbeit
19.06.2012
Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann bei der Eröffnung der Schokoladen-Ausstellung.
Kinder einer Roßdorfer Schule informieren sich über die Herkunft von Kakao und die Hintergründe der Schokoladenausstellung.
Darmstadt-Dieburg – Dass Schokolade nicht nur süße Seiten hat, sondern einen bitteren Ursprung haben kann, lernten Schülerinnen und Schüler einer 8. Realschulklasse aus Roßdorf. Sie besuchten mit ihrer Lehrerin die interaktive Ausstellung „Von der Kakaobohne zur Schokolade“, die noch bis 27. Juni 2012 von montags bis freitags (8 bis 12 Uhr) im Kreishaus in Dieburg zu sehen ist. Ein Film zeigte, dass Kakao ein wichtiger Rohstoff auf dem Weltmarkt ist. Er machte aber auch deutlich, dass schon Kinder hart mit anpacken müssen, weil ihre Eltern als Kakaobauern zu wenig verdienen. Das fanden die Schülerinnen und Schüler gar nicht gut. Überhaupt waren sie überrascht darüber, dass die Zutaten einer Tafel Schokolade um die ganze Welt gefahren wurden und viele Arbeitsschritte hinter sich haben, bevor sie sie im Supermarkt kaufen und ohne Bedenken essen.
Dass Kinderarbeit und schlechte Bezahlung der Kakaobohnen etwas ist, das sie mit der Wahl der Schokolade beeinflussen können, nehmen sie auch mit nach Hause. Fair-Trade Produkte, die mittlerweile nicht nur in Welt-Läden, sondern auch im Supermarkt zu haben sind, garantieren den Bauern ein sicheres Einkommen und ihren Kindern eine Schulausbildung. „Ich finde es gut, dass Ihr Euch mit diesem Thema beschäftigt“, sagte Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann, der zur Eröffnung der Ausstellung nach Dieburg kam. Er freue sich, dass die Führungen durch die Ausstellung so gut nachgefragt wurden. Zwar seien die Führungen nun bereits ausgebucht, doch werde Schokolade auch weiterhin ein Thema der Kreisvolkshochschule sein. „Wir haben für den Herbst eine Schokoladenwerkstatt für Eltern mit Kindern von 5 bis12 Jahren geplant“, kündigte der Schuldezernent an, sie finde im Rahmen der Interkulturellen Wochen am 6. Oktober statt.