Presse-Archiv 2012
Kreisverwaltung macht für Mitarbeiter vieles möglich
Familie und Beruf unter einen Hut bringen
24.10.2012
Darmstadt-Dieburg – Landrat Klaus Peter Schellhaas persönlich legt großen Wert darauf, dass die Kreisverwaltung des Landkreises Darmstadt-Dieburg ein familienfreundlicher Arbeitgeber ist. Auch die Situation von Alleinerziehenden nimmt der Landkreis in den Blick. „Wir wollen es unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leicht machen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Familien bereichern nicht nur unsere Gesellschaft. Familienarbeit verlangt den Eltern auch Kompetenzen ab, von denen Arbeitgeber profitieren“, so Schellhaas. Hier wie dort seien soziale Fähigkeiten ebenso gefordert wie das Talent zu organisieren und zu koordinieren. „Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter zufrieden und motiviert sind“, so der Landrat, das zeichne einen attraktiven Arbeitgeber aus.
In der Kreisverwaltung (ohne Eigenbetriebe und Kreiskliniken) arbeiten 857 Frauen und 278 Männer. Von den 1135 Beschäftigten sind 232 Beamte und 903 Angestellte. Vollzeit beschäftigt sind 311 Frauen und 253 Männer, Teilzeitverträge haben 511 Frauen und 25 Männer. Dabei sind von sechs Stunden in der Woche bis knapp unter Vollzeit alle Varianten möglich. Von den 44 Führungskräften der Kreisverwaltung arbeiten acht in Teilzeit. „Die Motive, Teilzeit zu arbeiten sind sehr unterschiedlich“, berichtet Personalchef Uwe Gärtner. Häufig seien kleine oder schulpflichtige Kinder der Grund, manche Mitarbeiter verkürzten ihre Arbeitszeit um Angehörige zu pflegen. Im Jahr 2011 waren 35 Frauen in Erziehungszeit, vier Männer gingen insgesamt 6,5 Monate in Elternzeit oder Sonderurlaub.
„Unseren Mitarbeitern mit Familienpflichten hilft auch, dass sie ihre Arbeitszeit im Rahmen einer bestehenden Dienstvereinbarung flexibel gestalten können. Es gibt keinen festen Arbeitsbeginn und kein festes Ende“, so Uwe Gärtner. Abgestimmt werde sich in den Abteilungen, damit die Aufgaben „sachgerecht und ordnungsgemäß“ erledigt werden. Das bedeute auch, dass die Erreichbarkeit zu den Sprechzeiten gewährleistet ist „Väter und Mütter können mit den flexiblen Arbeitszeiten auf Öffnungszeiten von Kindergärten, Betreuungseinrichtungen und Schulen reagieren“, erklärt Gärtner. Um Engpässe bei der Betreuung überbrücken zu können, wurde die Anzahl der Gleittage, mit denen vorhandenes Zeitguthaben abgebaut wird, in den Ferien für Eltern mit Kindern unter zwölf Jahren von zwei auf fünf Tage pro Monat erhöht. „Diese Regelung ist relativ neu und wird häufig genutzt. Sie wurde im Rahmen des Frauenförderplans eingerichtet“, so Personalchef Gärtner.
Im September hat der Kreis die Anzahl der Telearbeitsplätze erhöht. Im Jahr 2006 wurden als Modellversuch 15 Plätze eingerichtet. Aufgrund der großen Nachfrage sind es nun 25. Sieben Männer und 15 Frauen in Voll- oder Teilzeit nutzen derzeit diese Möglichkeit, bis zu 50 Prozent ihrer Arbeitszeit am heimischen Arbeitsplatz zu absolvieren. Manche Paare teilen sich einen Telearbeitsplatz. Unter den Tele-Arbeitenden sind fünf Männer und Frauen in Führungspositionen. Alleinerziehende werden bei der Platzvergabe bevorzugt.
Wie viele Alleinerziehende insgesamt in der Kreisverwaltung beschäftigt sind, lässt sich nicht beziffern. „Das ist eine Größe, die wir nicht abfragen. Wenn jemand kommt und sagt, er oder sie muss Kinder allein versorgen, schauen wir, wie wir helfen können“, sagt der Personalchef. Die Kreisverwaltung möchte hier mit gutem Beispiel voran gehen. „Unsere Angebote für Eltern unterstützen auch Alleinerziehende“, so Uwe Gärtner, der für die Kreisverwaltung bei „LENA – Leistungsnetzwerk für Alleinerziehende Da-Di“ mitarbeitet. Im Oktober 2011 hat der Landkreis gemeinsam mit dem Frauenkompetenzzentrum sefo femkom e.V. und ZIBB – Frauen für Frauen e.V. Groß-Umstadt das Netzwerk gegründet, mit dem Angebote für Alleinerziehende kreisweit verbessert werden sollen. Am 20. November lädt das Netzwerk zu einem Fachtag in den Kreistagssitzungssaal ein, mit dem Titel „Ausbildung in Teilzeit – Warum und wie geht’s?“.