Presse-Archiv 2012

Schellhaas und Fleischmann über Wiesbadener Kommunikationswege

Schulen: Freude für Griesheim – Verärgerung über Landesregierung

27.04.2012

Darmstadt-Dieburg – Landrat Klaus Peter Schellhaas und der Darmstadt-Dieburger Schuldezernent, Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann, sind bei aller Freude über den künftigen Abiturstandort Griesheim  ab dem Schuljahr 2013/14 verärgert über Hessens scheidende Kultusministerin Dorothea Henzler und die von der Landesregierung in Wiesbaden eingeschlagenen Kommunikationswege.

Landrat Schellhaas, der mit der Ministerin noch vor Beginn der offiziellen Gespräche über den Schulentwicklungsplan des Kreises ein eigentlich auf Vertraulichkeit angelegtes Vier-Augen-Gespräch geführt hatte, fühlt sich an diese Vertraulichkeit nun nicht mehr gebunden. Der Landrat: „Es ist ein absolutes Unding, wie das Kultusministerium und die dort noch verantwortliche Ministerin hier mit dem Landkreis als Schulträger umgegangen sind!“

Es sei schlechter Stil und keine Art und Weise, Landtagsabgeordneten aus den Wiesbadener Koalitionsfraktionen am Rande irgendwelcher Plenarsitzungen Informationen aus dem Kultusministerium zu stecken, die vor Ort politisch Verantwortlichen aber weiter im Unklaren zu lassen. „Da lässt Frau Henzler jeden Anstand und jede Sensibilität für die Menschen vor Ort vermissen“, vermutet Schellhaas: "Welchen Stellenwert das Wort von Frau Henzler in Wiesbaden noch hat, belegt wohl auch ihr nicht ganz freiwilliger Rückzug." Schellhaas weiter: „Wir setzen mit einer neuen Kultusministerin bei der als nächstes zu lösenden Frage, einer weiterführenden Schule für Mühltal, auf einen anderen, besseren Stil und auf einen fairen Umgang mit dem Schulträger Landkreis Darmstadt-Dieburg“, so der Landrat.

Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann, zugleich erfreut, verärgert und verwundert über die Nachrichten aus Wiesbaden, hat am Freitag zudem in einem Schreiben an die scheidende Kultusministerin seine Enttäuschung und seine Wut über das Vorgehen des Ministeriums geäußert.

Fleischmann schreibt: „Bis heute liegen mir kein Schreiben und auch keine mündlichen Informationen aus dem Kultusministerium vor, die eine gymnasiale Oberstufe für Griesheim bereits zum Schuljahr 2013/2014 zulassen“. Das Verhalten des Kultusministeriums sei, so Fleischmann „schlicht unwürdig und wird dem Anspruch an ein Mediationsverfahren, aber auch einem geordneten Verfahrensablauf in keiner Weise gerecht.“

Nach vorne blickend setzt Schuldezernent Fleischmann darauf, dass zum einen unter einer anderen Kultusministerin neue Akzente auch in der Kommunikation gesetzt werden und zum anderen nun die konkrete Phase auch der baulichen Erweiterung des Standortes Griesheim beginnt. „Die Gerhart-Hauptmann-Schule bietet damit alle schulischen Abschlüsse, sowohl Haupt- und Realschulabschluss, als auch das Abitur. Darauf hat die größte Stadt im Landkreis lange gewartet“, so der Kreisbeigeordnete abschließend.                                                         

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