Presse-Archiv 2013

Sozialdezernentin Lück legt neue Veröffentlichung vor

„Integration und Partizipation sind zentrale kommunale Aufgaben“

23.08.2013

Darmstadt-Dieburg – Mit der Broschüre „Migration – Integration – Partizipation“ hat der Landkreis Darmstadt-Dieburg erstmals sein Konzept und Analysen für die Integration von Zuwanderern veröffentlicht, in der auch die zugrunde gelegten Zahlen, Fakten und Begriffsbestimmungen nachzulesen sind. „Die Veröffentlichung spiegelt eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema Integration im Landkreis Darmstadt-Dieburg wider, an dem sich Migranten, Fachleute aus dem Bereich Integration und Migration und Vertreter aus den Kommunen, aus Politik und Gesellschaft beteiligt haben“, berichtet Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück. Sie selbst hat nach ihrem Amtsantritt im Jahr 2010 das Thema Integration zur Chefinnensache gemacht und das Interkulturelle Büro unter der Leitung von Sabine Hahn eingerichtet. Die Texte der Broschüre stammen aus der Feder von Hahn, die bereits seit 2007 zahlreiche Aktivitäten des Kreises für die Integration von Zuwanderern auf den Weg gebracht und begleitet hat.

„Dass Integration zukünftig an Bedeutung gewinnen wird, dafür spricht die steigende Zahl von Zuwanderern, die für die wachsende Bevölkerungszahl im Landkreis Darmstadt-Dieburg sorgen“, so Lück. Mit Blick auf den demografischen Wandel betrachtet die Sozialdezernentin Integration und Partizipation nicht als Sonderthemen für bestimmte Ziel- oder gar Problemgruppen, sondern als eine zentrale kommunale Aufgabe. Erst der jüngste Zensus hatte zutage gefördert, dass im Landkreis 9,9 Prozent Menschen mit ausländischem Pass leben und 21,7 Prozent einen Migrationshintergrund haben.

Nach Auskunft von Sabine Hahn hat der Kreistag Ende 2007 einstimmig Integrationsleitlinien für den Landkreis Darmstadt-Dieburg beschlossen. „Damit wurde das Ziel definiert, allen Menschen im Landkreis ungeachtet ihrer Herkunft und sozialen Lage Chancengleichheit zu ermöglichen“, erläutert Sabine Hahn. In zwei Integrationskonferenzen und mehreren Arbeitsgruppen wurden der Ist-Zustand in Kommunen und Landkreis zu den Bereichen „Sprache und Bildung“, „Ausbildung und Beruf“, „Wohnen und Zusammenleben“ und „Interkulturelle Öffnung von Institutionen“ zusammengetragen und Anforderungen für gelingende Integration formuliert. Der Kreisausschuss beschloss im Jahr 2011 Handlungsempfehlungen und eine Prioritätenliste, die an die Städte, Gemeinden und die Kreisverwaltung gleichermaßen gerichtet sind.

„Der Landkreis selbst hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Verwaltung interkulturell zu öffnen“, berichtet Sozialdezernentin Lück. Schulungen der Beschäftigten zu diesem Thema seien mittlerweile fester Bestandteil des internen Fortbildungsprogramms und bei Stellenausschreibungen werden Interessierte mit interkulturellem Hintergrund explizit aufgefordert, sich zu bewerben. Außerdem wird stärker für Vielfalt und unterschiedlicher Lebenshintergrund bei Mitarbeitern und Kunden sensibilisiert. Das Intranet der Kreisverwaltung etwa informiert regelmäßig zum Ramadan über die Besonderheiten dieser islamischen Fastenzeit.

 

 

 

Weiterführende Links:
https://www.ladadi.de/gesellschaft-soziales/migration-und-integration/integration/broschueren-und-veroeffentlichungen/integrationskonzept-migration-integration-partizipation.html

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