Presse-Archiv 2014

Kreistag verabschiedet einstimmig neuen Frauenförderplan für die Kreisverwaltung

25.06.2014

Darmstadt-Dieburg – Der Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung auch einen neuen Frauenförderplan für die Kreisverwaltung beschlossen, der bis 2019 gültig sein wird. „Dass alle Kreistagsabgeordneten dem Plan zugestimmt haben, freut mich besonders“, kommentiert Frauenbeauftragte Brigitte Hartwig die Einstimmigkeit. „Es zeigt mir, dass Gleichstellungspolitik in der Verwaltung akzeptiert ist und als Vorbild dient.“

Durch den Frauenförderplan werden Frauen in Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, gefördert. Entwicklungsbedarf sieht Brigitte Hartwig weiter bei den gut bezahlten Stellen, in Führungspositionen und im IT-Bereich. Gute Maßnahmen zur Vereinbarung von Beruf und Familie sollen Frauen und Männer unterstützen, die Arbeitszeit ihrer Familiensituation anzupassen und gleichzeitig von einer beruflichen Entwicklung nicht abgehängt zu werden. „Viele Maßnahmen aus den vergangenen Frauenförderplänen sind bei uns inzwischen Standard“, erläutert der zuständige Dezernent, Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Das nützt uns auch als Arbeitgeber, sind wir doch durch Angebote wie Telearbeit, flexible Arbeitszeiten und Teilzeitangebote in jeder Form attraktiv“.

Der umfassende Frauenförderplan beschreibt ausführlich die Situation in der Kreisverwaltung und setzt Ziele für die kommenden sechs Jahre. Beschrieben wird, mit welchen Mitteln die gesetzten Ziele umgesetzt werden sollen. Jährlich wird über die Fortschritte berichtet werden. Eine Aufzählung der etablierten Standards runden den Frauenförderplan ab. „Es liegt jetzt an uns allen, insbesondere an den Führungskräften, dass wir den Weg zu einer chancengleichen Unternehmenskultur fortsetzen und unsere gesteckten Ziele erreichen“, sagt der Landrat.

Frauenbeauftragte Hartwig hätte sich noch eine kreiseigene Kleinkindbetreuung gewünscht, die bereits in Planung war. „Leider ist dieses attraktive Angebot der Haushaltskonsolidierung zum Opfer gefallen. Junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind darüber enttäuscht.“ Vorrangig ist aber für Hartwig die Beseitigung versteckter Diskriminierungen. „Diskriminierungen geschehen oft ganz unbeabsichtigt. So werden Teilzeitkräften, überwiegend Frauen, keine Projekte und Sonderaufgaben gegeben, da sie in ihrer Teilzeitbeschäftigung schon genug zu tun haben. Das ist gut gemeinte Rücksichtnahme, benachteiligt die Frauen aber auf längere Sicht.“

 

 

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