Presse-Archiv 2014

Mildes Winterwetter begünstigt Analyse der Bestände

Weiter Hoffnung auf Wildkatzennachweis

16.01.2014

Wildkatze im Tierpark, Foto: Dr. Wolfgang Heimer

Darmstadt-Dieburg – In den vergangenen Wochen startete der zweite Versuch, Wildkatzenbestände im Landkreis Darmstadt-Dieburg nachzuweisen. Bis in den Frühling hinein werden 14 ehrenamtliche Helfer in den Wäldern des Landkreises unterwegs sein, um den Bestand an Wildkatzen und ihre Ausbreitung zu erfassen. 20 Lockstöcke wurden bereits platziert. Die Lockstöcke, mit Baldrian besprühte Holzlatten, ziehen die Wildkatzen insbesondere in der Paarungszeit im Winter an. Sie reiben sich daran und hinterlassen Haare. Diese werden von den Helfern regelmäßig eingesammelt und zur genetischen Analyse an das Forschungsinstitut Senckenberg weitergeleitet.

Im vergangenen Jahr konnte trotz großem Einsatz der Helfer keine Wildkatze nachgewiesen werden. „Wir würden uns darüber freuen, wenn wir in diesem Jahr eine Wildkatze im Landkreis Darmstadt-Dieburg nachweisen könnten. Zwar gibt es Beobachtungen, bislang fehlt uns jedoch ein handfester Nachweis für Wildkatzen in der Region“, sagt Karsten Heinrich von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises.

Gefahr geht für die Wildkatze vor allem durch die Zerschneidung ihrer Lebensräume aus. „Straßen zerschneiden die Wälder, Ackerflächen bieten kaum Deckung und unsere Ortschaften wachsen – all das führte dazu, dass die Wildkatzenwälder immer kleiner und die Populationen immer mehr zurückgedrängt wurden“, erklärt Susanne Schneider vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Landesverband Hessen, die für Hessen das  bundesweite Projekt „Wildkatzensprung“ betreut. Das Projekt hat das Ziel, bundesweit Wälder miteinander zu vernetzen, um den Lebensraum – nicht nur für die Wildkatze – zu verbessern.

Sollten Wildkatzen gesehen werden, freut sich die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Darmstadt-Dieburg, wenn dies an UNB@remove.this.ladadi.de oder unter Telefon 06151 / 881-2219 gemeldet wird.

gri

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