Presse-Archiv 2015

Landkreis Darmstadt-Dieburg bereitet Notunterkünfte für Flüchtlinge in Weiterstadt und Seeheim-Jugenheim vor

11.10.2015

Darmstadt-Dieburg – Der Landkreis Darmstadt-Dieburg bereitet sich auf die Einrichtung von  Notunterkünften für Flüchtlinge vor. „Die aktuelle Entwicklung erfordert jetzt sehr zeitnahes Handeln, wir sind darauf vorbereitet“, erläutert Landrat Klaus Peter Schellhaas.

Die Kreisverwaltung hat Sporthallen an der Albrecht-Dürer-Schule (ADS) in Weiterstadt (ADS-Schulsporthalle und Dr.Horst-Schmidt-Halle) sowie die zwei älteren der drei Schuldorfhallen in Seeheim-Jugenheim auf ihre Eignung als Notunterkünfte überprüft. Die Notunterbringung kann dort erfolgen. Zunächst ist eine Belegung der Hallen in Weiterstadt vorgesehen, sobald den Landkreis der entsprechende Ruf des Landes Hessen erreicht. Das kann in den nächsten Tagen der Fall sein.

Landrat Klaus Peter Schellhaas erläutert: „Wir haben mit dieser Situation gerechnet und haben mit unserem Verwaltungsstab bereits schon jetzt erste Maßnahmen einleiten können. Es steht außer Frage, dass wir alle Kräfte mobilisieren, um die nötige Infrastruktur bereitzustellen. Dieser humanitären Aufgabe werden wir gerecht.“  Der Landrat steht in engem Kontakt mit den Bürgermeistern in Weiterstadt und Seeheim-Jugenheim. Der Landkreis hat im Vorfeld außerdem  mit der Polizei und mit Sicherheitskräften kooperiert, um die Sicherung der Notunterkünfte und des Umfelds zu gewährleisten.

Die in Frage kommenden Sporthallen werden für den Schulsport weiter nutzbar sein, bis es zur Belegung kommen wird. Eine räumliche Einschränkung ist jedoch möglich.

Bei den in Weiterstadt und Seeheim-Jugenheim einzurichtenden Notunterkünften handelt es sich um „Überlaufeinrichtungen“, die  nicht zur dauerhaften Unterbringung von Asylsuchenden dienen werden. Ankommende Menschen werden dort solange betreut, bis sie in eines der derzeit überfüllten hessischen Erstaufnahmelager gebracht, registriert und weiterverteilt werden können.

Weitere Details zu Ansprechpartnern, ehrenamtlicher Unterstützung und Spendensammlung wird die Kreisverwaltung bekanntgeben, sobald feststeht, wann die Notunterkünfte belegt werden.

Für kommenden Freitag (16.) ist in Weiterstadt im Bürgerhaus Gräfenhausen um 18 Uhr eine Bürgerversammlung zur Flüchtlingsunterbringung vorgesehen.

Aktuell sind in den 23 Städten und Gemeinden des Landkreises Darmstadt-Dieburg rund 2200 Flüchtlinge untergebracht.

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