Presse-Archiv 2015

Landrat Klaus Peter Schellhaas übergibt Zuwendungsbescheide

Otzberg kann Weichen für die Zukunft stellen

27.01.2015

Darmstadt-Dieburg - Die Gemeinde Otzberg mit allen Ortsteilen wurde im vergangenen Jahr als Förderschwerpunkt der hessischen Dorfentwicklung vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz anerkannt.

Die ersten Schritte des mehr als zehn Jahre laufenden Prozesses können nun starten: Landrat Klaus Peter Schellhaas überreichte jetzt drei Zuwendungsbescheide an Otzbergs Bürgermeister Matthias Weber im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung des Gemeindevorstands und der Steuerungsgruppe Dorfentwicklung.

Die Maßnahmen beinhalten die Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK), um die Weichen für die Zukunft der Gemeinde zu stellen. Die aktive Gestaltung des Demographischen Wandels, die Innenentwicklung, die Stärkung der Daseinsvorsorge und die Steigerung der Energieeffizienz stehen dabei im Fokus.

Auch die Erarbeitung der Grundlagen für die Förderung von privaten Sanierungs- und Neubauvorhaben in den Ortskernen durch ein Fachbüro ist vorgesehen. Für die kostenfreie städtebauliche Beratung von Eigentümern, die ihr Gebäude sanieren möchten, hat Landrat Schellhaas ebenfalls einen Förderbescheid übergeben.

Insgesamt konnte sich Bürgermeister Weber über Zuschüsse in Höhe von mehr als 41.000 Euro freuen, die dazu beitragen sollen, den Herausforderungen der Zukunft in Otzberg zu begegnen.

„Die Neuausrichtung des hessischen Dorfentwicklungsprogramms seit 2012 bietet den Kommunen die Chance, eine gesamtkommunale Strategie zu erarbeiten und mit der Bürgerschaft aus allen Ortsteilen Ideen zu entwickeln, um langfristig die Attraktivität als Lebens- und Wohnstandort zu erhalten“, erläutert hierzu Landrat Schellhaas. Bisher können aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg die Kommunen Babenhausen (seit 2012) und Ober-Ramstadt (seit 2013) von der Teilnahme am gesamtkommunalen Dorfentwicklungsprogramm profitieren.

Landrat Schellhaas bescheinigte Otzberg „sehr gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme am Dorfentwicklungsprogramm“: So kann Habitzheim nach Ablauf der ortsteilbezogenen Dorferneuerung mit einer beispielhaften Resonanz der Privaten bei Sanierungen und Umbauten glänzen. Dies zeigt sich in der hohen Anzahl gut erhaltener und vorbildlich sanierter Gebäude in diesem Ortsteil.

Auch die erfolgreiche Teilnahme der Ortsteile Hering, Lengfeld und Habitzheim am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in 2014 verdeutlicht das hohe Engagement der Otzberger Bürger, wenn es um ihr Dorf geht.

Im jetzt anlaufenden Verfahren der Dorfentwicklung ist wieder bürgerschaftliches Engagement gefragt, denn die Bürgerschaft wird zum Mitmachen aufgerufen, wenn das IKEK von einem professionellen Moderationsbüro erstellt wird. Zunächst steht der Auswahlprozess der Fachbüros an, die das IKEK und den städtebaulichen Fachbeitrag erarbeiten werden.

 Das Fachgebiet Dorf- und Regionalentwicklung beim Landkreis begleitet die Gemeinde Otzberg während des gesamten Prozesses, unterstützt bei den Projektvorbereitungen und ist Bewilligungsstelle für Fördergelder von Europäischer Union, Bund und Land.

„Im Jahr 2014 konnten 39 Förderbescheide für kommunale und private Projekte mit einem Zuschussvolumen in Höhe von fast einer Million Euro und Investitionen von 2,7 Millionen Euro in den aktuell anerkannten sieben Förderschwerpunkten mit 23 Ortsteilen zur Sicherung der Zukunft dieser Orte erteilt werden,“ so Landrat Klaus Peter Schellhaas.

Informationen zum Landesprogramm Dorfentwicklung gibt es bei der Kreisverwaltung unter Telefon 06151 / 881-2108.

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