Presse-Archiv 2016

Kreisspitze und Bürgermeister stellen sich Herausforderungen bei der Unterbringung von Flüchtlingen auch künftig gemeinsam

Weiter solidarisch

27.01.2016

Darmstadt-Dieburg – Die 23 Städte und Gemeinden im Landkreis Darmstadt-Dieburg haben gemeinsam mit Landrat Klaus Peter Schellhaas im Rahmen einer außerordentlichen Bürgermeister-Dienstversammlung den Willen zur solidarischen Zusammenarbeit bei den Herausforderungen, die sich bei der Unterbringung von Flüchtlingen stellen, bekräftigt.

„Die Unterbringung von Schutzsuchenden in unseren 23 Städten und Gemeinden ist eine große Herausforderung und bleibt eine besondere Kraftanstrengung, die wir nur gemeinsam bewältigen können“, erklärte Landrat Schellhaas nach der Besprechung mit den Bürgermeistern.

Der Landrat hatte im Rahmen der außerordentlichen Zusammenkunft nochmals auf die Chronologie der vergangenen Wochen zurückgeblickt und auf die voraussichtlich zu erwartende Zahl von 1590  im Rahmen der wöchentlichen Regelzuweisungen aufzunehmenden Flüchtlinge sowie 58 aufzunehmende minderjährige unbegleitete Ausländer (umA) im ersten Quartal des laufenden Jahres hingewiesen. Im laufenden Jahr hat der Landkreis im Rahmen der wöchentlichen Regelzuweisungen im Januar bislang 392 Menschen aufgenommen, für diese Woche sind 57 Flüchtlinge angekündigt.

Der Landrat erneuerte mit Blick auf die Regelzuweisungen sein Angebot an die Kreiskommunen, durch die Einrichtung einer temporären Gemeinschaftsunterkunft in Pfungstadt für die kommenden Monate einen Puffer zu schaffen, um die Unterbringung der Regelzuweisungen sicherzustellen und die Kommunen damit zu entlasten.

Bis voraussichtlich in das Frühjahr haben die 23 Städte und Gemeinden dadurch Zeit gewonnen, in ihren Kommunen dem Landkreis Grundstücke und Liegenschaften anzubieten, wo Möglichkeiten für die Unterbringung von regelhaft zugewiesenen Flüchtlingen vor Ort geschaffen werden können.

„Wir sind dem Landrat und dem Landkreis dankbar für dieses Angebot und die damit verbundene Einrichtung eines Puffers in Pfungstadt“, so der Vorsitzende der Bürgermeister-Kreisversammlung, Reinheims Verwaltungschef Karl Hartmann.

„Das Angebot des Kreises ist die einzige Chance, die Flüchtlingsunterbringung zu managen“, bilanziert Hartmanns Stellvertreterin, Bürgermeisterin Christel Sprößler (Roßdorf).

Eppertshausens Bürgermeister Carsten Helfmann, auch er stellvertretender Vorsitzender der Bürgermeister-Kreisversammlung, zeigte sich mit dem Angebot des Kreises an die Kommunen einverstanden und erleichtert darüber, dass ein Objekt im Gewerbepark Eppertshausen aktuell nicht weiter verfolgt wird: „Diese Diskussion ist Geschichte“, ist sich Helfmann mit Landrat Klaus Peter Schellhaas einig.

Den Bürgermeistern wurden nach ihrer Kreisversammlung und nach entsprechendem Beschluss des Kreisausschusses am Dienstag (26.) die neuen Zuweisungszahlen im Rahmen der Regelzuweisung für das erste Quartal des laufenden Jahres bekanntgemacht:

Alsbach-Hähnlein: Zugewiesene Flüchtlinge Stand 31.12.2015: 134, aufzunehmende Flüchtlinge im ersten Quartal 2016: 34; Babenhausen: Zugewiesene Flüchtlinge Stand 31.12.2015: 135, aufzunehmende Flüchtlinge im ersten Quartal 2016: 0; Bickenbach: 58/45; Dieburg: 140/114; Eppertshausen: 114/0; Erzhausen:65/74; Fischbachtal: 29/19; Griesheim: 274/206; Groß-Bieberau: 99/0; Groß-Umstadt: 155/146; Groß-Zimmern: 99/110; Messel: 64/0; Modautal: 97/0; Mühltal: 213/28; Münster: 131/117; Ober-Ramstadt: 159/108; Otzberg: 68/46; Pfungstadt:191/43; Reinheim: 131/155; Roßdorf: 82/97; Schaafheim: 56/110 Seeheim-Jugenheim: 274/0; Weiterstadt: 167/196.

In der temporären Gemeinschaftsunterkunft des  Kreises in Pfungstadt leben aktuell 183 Schutzsuchende (Stand: 27.1.2016), Platz ist dort für 800 Menschen.

Hinzu kommen die aktuell in Weiterstadt und Seeheim-Jugenheim (Notunterkünfte, eingerichtet vom Landkreis auf Weisung des Landes Hessen) in Hallen an der Albrecht-Dürer-Schule und am Schuldorf untergebrachten 250 Schutzsuchenden: 198 in Weiterstadt (Kapazität: 324), und  62 in Seeheim-Jugenheim (Kapazität: 314) sowie 256 untergebrachte unbegleitete minderjährige Ausländer (umAs) im Landkreis Darmstadt-Dieburg.              

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