Presse-Archiv 2016

Fachforum: „Grenzenlos?! Berufsorientierung und Berufsbildung inklusiv gestalten“

10.11.2016

Darmstadt-Dieburg – Im März 2009 hat Deutschland die UN-Konvention über die „Rechte von Menschen mit Behinderungen“ ratifiziert. In der UN-Konvention ist festgehalten, dass alle jungen Menschen das Recht auf gemeinsame Bildung haben, unabhängig davon, ob sie eine Behinderung haben oder nicht. Dieser inklusive Bildungsanspruch umfasst auch die Bereiche der Berufsorientierung und des Übergangs von Schule in den Beruf.

In der Praxis zeigt sich oftmals, dass Inklusion in Schule und Berufsbildung zwar grundsätzlich begrüßt wird, aber auch Zweifel und Unzufriedenheit bestehen und Hemmnisse wahrgenommen werden, wenn es um die Umsetzung geht.

Das Fachforum, das am Mittwoch (9.) getagt hat, hat sich mit den Fragen beschäftigt, was wird überhaupt unter dem Begriff „Inklusion“ verstanden und von welcher Zielgruppe wird gesprochen? Was bedeuten der Inklusionsgedanke und die Umsetzung für den Berufsorientierungsprozess und die Berufsbildungspraxis? Welche Anforderungen stellen sich an das pädagogische Fachpersonal? Und braucht es besondere Lernorte für eine besondere Zielgruppe?

Nach der Begrüßung durch die Sozial- und Jugenddezernentin des Kreises, Rosemarie Lück, hat Ursula Bylinski von der Fachhochschule Münster in einem Impulsreferat Einblicke in eine inklusive Bildungsbegleitung gegeben. Dabei ging die Referentin auf die Gestaltung individueller Entwicklungsprozesse und auf multiprofessionelle Zusammenarbeit als wichtige Faktoren ein.

Annetraud Grote vom Paul-Ehrlich-Institut aus Langen zeigte anhand eines Beispiels, wie auch junge Menschen mit Handicap eine Ausbildung absolvieren können.

„Die Integration von Menschen mit Behinderung in Schule und Ausbildung ist eines der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben, die weiterhin verfolgt und umgesetzt werden müssen“, so die Sozial- und Jugenddezernentin des Kreises, Rosemarie Lück.

Begleitend zum Fachforum ist im Foyer der Kreisverwaltung in Darmstadt/Kranichstein die Ausstellung „Ohne Angst verschieden sein… Eine Ausstellung über Menschen mit Behinderungen: Von Ihrer Ausgrenzung und Ermordung im Nationalsozialismus zu ihrer Integration und Inklusion heute“  von Dienstag (7.) bis Freitag (18.) zu sehen.

 

 

 

as

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