Presse-Archiv 2019
Auftaktveranstaltung der Ökolandbau Modellregion Süd
"Enormes Potential" für Bio-Lebensmittel
01.04.2019
Gemeinsam für die südhessische Öko-Modellregion in der Reichelsheimer Reichenberghalle (v.r.n.l.): Christel Fleischmann (Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Darmstadt-Dieburg), Hans Trumpfheller (Kreislandwirt Odenwaldkreis), Alexandra Hilzinger, Kathrin Thielmann und Robert von Klitzing (Projektteam), Andreas Funken (Kreisbeigeordneter Odenwaldkreis), Walter Astheimer (Erster Kreisbeigeordneter Kreis Groß-Gerau), Dr. Michael Reuter (Kreisbeigeordneter Odenwaldkreis), Karin Lübbe (Stadt Darmstadt) und Dorte Meyer-Marquart (Moderatorin der Auftaktveranstaltung) - Foto Stefan Toepfer/Odenwaldkreis
Darmstadt-Dieburg/Odenwaldkreis – Mit einer großen Auftaktveranstaltung in Reichelsheim ist am Freitag (29.) die Ökolandbau Modellregion Süd an den Start gegangen. Rund 200 Teilnehmer aus dem Odenwaldkreis, den Kreisen Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau sowie der Stadt Darmstadt waren in die Reichenberghalle gekommen, um sich auf erste konkrete Projekte zu verständigen, beispielsweise zu den Themen Erzeugung und Verbrauch im Dialog, Partnerschaft Vermarktung, Runder Tisch Ökolandbau sowie Grundwasser und Landwirtschaft. Eingeladen worden waren unter anderem Vertreter der Landwirtschaft, der Städte und Gemeinden, von Verbänden, des Handels und der Gastronomie.
Für die offiziellen Vertreter der drei Kreise und der Stadt Darmstadt begrüßte Andreas Funken, Kreisbeigeordneter des Odenwaldkreises, die Teilnehmer. Er sieht ein „enormes Potential“ für ökologisch erzeugte Lebensmittel und wies unter anderem auf die Bedeutung des bio-zertifizierten Schlachthofs in Brensbach hin. Die Ausweitung der ökologischen Produktion und die Stärkung der Vermarktung sind zwei wichtige Ziele der Modellregion. An der Veranstaltung nahmen auch die Ersten Kreisbeigeordneten der Kreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau, Christel Fleischmann und Walter Astheimer, sowie Karin Lübbe vom Umweltamt der Stadt Darmstadt teil.
Hans Trumpfheller, Kreislandwirt des Odenwaldkreises und stellvertretender Vorsitzender des Regionalbauernverbands Starkenburg, warb dafür, in dem Projekt alle Landwirte mitzunehmen, auch die konventionell produzierenden. Jenen, die auf Öko-Landwirtschaft umstellen wollten, solle die Modellregion helfen. In der südhessischen Modellregion gibt es rund 1250 landwirtschaftliche Betriebe. Gut sieben Prozent davon sind Bio-Betriebe.
Trumpfheller nahm aber auch den regionalen Handel in die Pflicht, der für regional erzeugte Produkte höhere Preise verlangen oder kleinere Margen in Kauf nehmen solle. Dr. Robert Poschacher, Mitglied des Alnatura-Leitungskreises, sagte, Alnatura verstehe sich als Partner der Bio-Bauern.
Die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz hatte die Öko-Modellregion im Sommer 2018 ins Leben gerufen, gemeinsam mit vier weiteren Regionen in Hessen. Die Region Süd ist die erste dieser Gebiete, die in diesem Jahr in Hessen ihre Arbeit aufgenommen hat. Sie wird koordiniert von einem beim Landkreis Darmstadt-Dieburg angesiedelten Projektteam, das aus Kathrin Thielmann, Robert von Klitzing und Alexandra Hilzinger besteht. Auch sie nahmen an der Veranstaltung teil und stellten sich den Teilnehmern vor.