Presse-Archiv 2019
Handlungsempfehlung des ZAW (Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung für den Landkreis Darmstadt-Dieburg ): Pappkartons erst klein machen und dann in die Papiertonne.
Landkreis ertrinkt im „Meer aus Kartons“
21.06.2019
„Bei jeder Papierabfuhr sind schon von weitem Kartonagen neben den Altpapiertonnen in den Straßen zu erkennen“, weiß Patrick Rat, Müllwerker bei der Transportfirma RESO zu berichten. „Neben den Tonnen stapelt sich dann Karton auf Karton - wir schaffen diese Mengen nicht mehr abzufahren.“ Das hat Konsequenzen: Die Fahrzeuge sind schneller voll und die Zeit reicht nicht aus, um die geplanten Touren mitzunehmen. Deshalb werden manche Straßen erst am nächsten Tag abgefahren.
Die Kartons sind häufig groß und noch dazu schwer befüllt mit weiteren Kartons oder Zeitschriften und Büchern. Bei Regen wird es noch schwieriger: die Pappe weicht auf, die Kartons reißen und der Inhalt verteilt sich auf der Straße. Das Müllauto steht dann umso länger an den einzelnen Häusern und die nachfolgenden Fahrzeuge werden ungeduldig.
Der Grund dafür ist der in den letzten Jahren stark zunehmende Einkauf über das Internet und die damit verbundene Verpackungsflut an Kartonagen. Um hier eine Entlastung bei der Papierabfuhr zu erreichen, hat jeder Eigentümerin und jeder Eigentümer die Möglichkeit, die Papiertonne in eine größere zu tauschen oder die Anzahl der Gefäße zu erhöhen. Die An- oder Ummeldung erfolgt direkt und kostenlos bei der Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung. Nur für die Anlieferung der Papiertonne fallen ggfs. Gebühren an. Diese kann man sparen, wenn man die Gefäße selbst abholt.
Dr. Armin Kehrer, ZAW-Geschäftsführer meint dazu: „Für den ZAW ist es wichtig, auch weiterhin darauf zu achten, dass möglichst viel Papier und Kartonnage eingesammelt wird. Es muss sauber und trocken in den Altpapiergefäßen gesammelt werden und mit geschlossenem Deckel an den Abfuhrtagen bereitgestellt werden. Denn auch für die Altpapiersammlung gilt: Qualität bringt einen guten Preis.“
Das Altpapier wird vermarket und trägt damit dazu bei, dass die Abfallgebühren niedrig bleiben.
Damit auch die großen Kartons möglichst platzsparend in die Gefäße passen, ist ein Teppichmesser hilfreich.