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Umgehung Groß-Bieberau

Landkreis schließt Vorplanung ab und bietet weitere Planungsschritte an

25.03.2025

Für die sogenannte Variante B der Umgehung in Groß-Bieberau ist die Vorplanung nun abgeschlossen. Landrat Klaus Peter Schellhaas bietet nun an, dass der Kreis auch die restliche Planung übernimmt. Grafik: Landkreis Darmstadt-Dieburg

Darmstadt-Dieburg. Positive Nachrichten gibt es zum Fortschritt der Planungen der B-38-Ortsumgehung Groß-Bieberau: Das Projekt befindet sich derzeit im offiziellen Abschluss der Variantenuntersuchung der Leistungsphase 2, der sogenannten Vorplanung. Die finalen Entwurfsunterlagen zur Voruntersuchung wurden am 20. März durch den Vertreter des Baulastträgers Bund, Hessen Mobil (Standort Kassel) an die Zentrale übergeben. Nun erfolgt eine Weiterleitung der Unterlagen über das hessische Verkehrsministerium an das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. „Das ist eine gute Nachricht“, sagt Landrat Klaus Peter Schellhaas, „der Landkreis hat damit das Projekt auf die Straße gesetzt. Die Groß-Bieberauer sind damit der Entlastung ihrer Ortsdurchfahrt einen großen Schritt nähergekommen.“

Grundlage der übergebenen Unterlagen ist die bereits in der Bürgerversammlung in Groß-Bieberau im Oktober 2024 vorgestellte Linienvariante. Diese verläuft im Osten der Stadt als mittlerer Korridor mit geschwungener Linienführung, hat sich als die umweltverträglichste Variante herausgestellt und eine vergleichsweise geringe Lärmimmission in der Ortslage. Im Vergleich hat diese Variante B in Bezug auf die Auswirkungen auf die Fauna sowie den Flächenverbrauch von hochwertigen Böden und Überschwemmungsgebieten am besten abgeschnitten. Auch in verkehrlicher und raumstruktureller Hinsicht wurde die Variante als optimale Lösung erachtet.

Die vorgelegten Entwurfsunterlagen der Voruntersuchung werden nun durch das Hessische Ministerium und anschließend durch das Bundesministerium hinsichtlich technischer Gestaltung, Kosten, Umweltwirkungen und Wirtschaftlichkeit sowie auf Übereinstimmung mit den vorgegebenen Planungszielen geprüft. Am Ende des Prozesses steht eine durch Land und Bund bestätigte Vorzugsvariante für die Ortsumgehung von Groß-Bieberau.

Mit Freigabe der Vorzugsvariante kann anschließend die Bearbeitung der Entwurfsplanung beginnen. Für das Projekt war 2021 eine Planungsvereinbarung abgeschlossen worden. Die Vorplanung war Sache des Kreises - Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung und Ausführungsplanung werden nun gemäß der Planungsvereinbarung separat ausgeschrieben und vergeben. Bei der Entwurfsplanung werden unter anderem verschiedene Interessenverbände wie die der Landwirtschaft beteiligt und weitere Anregungen aufgenommen. Es ist eine Option, dass der Landkreis die Planung fortsetzt. In Zusammenarbeit mit allen Beteiligten: Unterstützung erfährt das Projekt auch von der örtlichen Bürgerinitiative (BI), die sich für den Bau der Ortsumgehung einsetzt. Bei einem gemeinsamen Termin mit der BI, der Stadt Groß-Bieberau, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie Hessen Mobil konnten verschiedene Ansatzpunkte beleuchtet werden. Insbesondere die Interessen der Landwirtschaft wurden dabei thematisiert. „Hier sieht man, wie nahe wir mit den Akteuren vor Ort zusammengearbeitet haben. Das möchten wir natürlich auch fortsetzen“, sagt Landrat Schellhaas.

Mit dem Bau der Ortsumgehung soll die Reisezeit zum Odenwaldkreis und der Metropolregion reduziert werden. Gleichzeitig wird dadurch die Ortsdurchfahrt von Groß-Bieberau deutlich entlastet und die Verkehrssicherheit erhöht. Durch die Reduzierung der Lärm- und Abgasbelastung wird darüber hinaus die Lebensqualität der Anwohner verbessert. „Eine zügige Fortführung der Planung ist im Interesse der Beteiligten“, erklärt Landrat Schellhaas: „Wir haben unseren Teil zügig erledigt und gehen nun davon aus, dass es auch direkt weitergeht. Wir könnten dies im Sinne aller Beteiligten bewerkstelligen.“

tb

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