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Halbzeitbilanz des Vize-Landrats

„Die drei Jahre vergingen wie im Flug!“

25.06.2024

Vize-Landrat und Erster Kreisbeigeordneter Lutz Köhler zieht im Interview Halbzeitbilanz seiner ersten Amtszeit. Foto: ladadi

Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 21. Juni 2021 Lutz Köhler aus Weiterstadt für die Wahlzeit vom 22. Juni 2021 bis zum 21. Juni 2027 zum hauptamtlichen Ersten Kreisbeigeordneten gewählt. Damit ist der CDU-Politiker nicht nur Vize-Landrat, sondern führt auch die Dezernate Bauen und Umwelt, Schule und Bildung sowie das Da-Di-Werk als Eigenbetrieb. Zudem ist er unter anderem Dadina- und ZAW-Vorstandsvorsitzender und verantwortlich für die Betreuung DaDi GmbH. Im Interview zieht er eine Halbzeitbilanz seiner ersten Amtszeit.

 

1.     Herr Köhler, in Ihrer Amtszeit haben Sie ja schon einiges erlebt: Corona, Energiekrise, Ukraine-Krieg und auch lokal gab und gibt es einige kniffelige Aufgaben, aktuell die Afrikanische Schweinepest (ASP). Langweilig wird es Ihnen bestimmt nicht, oder?

Nein, langweilig wird es selten… Wir haben aktuell eine Herausforderung mit der Bekämpfung der ASP. Aber diese Tage zeigen auch: Die Verwaltung des Landkreises Darmstadt-Dieburg kann schnell und zielführend handeln. Aktuell habe ich noch die Hoffnung, dass die ASP eingedämmt werden kann. Aber auch ansonsten setze ich mich tagtäglich mit vielen spannenden Themen auseinander: Schulbau, Bauaufsicht, die Arbeit der Natur- und Umweltbehörde, die Landwirtschaft und das Veterinäramt sind nur einige Themengebiete, mit denen ich zu tun habe. Ich lerne jeden Tag etwas Neues kennen.

 

2.     Bei aller Motivation und allen Erfolgen: Gibt es auch etwas, von dem Sie sagen, das fehlt noch? Oder: Das hätte besser laufen können?

Natürlich ist die angespannte finanzielle Situation des Landkreises eine große Herausforderung, die uns die Umsetzung von Aufgaben und Projekten erschwert. Beim Schulbau ist der Fachkräftemangel – gerade im Handwerkerbereich – bereits heute ein großes Problem.   Die Bürokratie tut ihr übriges. Wir versuchen daher mit neuen Konzepten und klugen Ideen den Schulbau zu beschleunigen.

 

3.     Was hat Sie in Ihrem politischen Hauptamt in den ersten drei Jahren am meisten überrascht?

Ich bin immer noch tiefbeeindruckt, wie schnell die Koalition zwischen meiner Partei und der SPD zueinander gefunden hat im Alltag und wie gut, pragmatisch und freundschaftlich die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen Klaus Peter Schellhaas und Christel Sprößler läuft und wir jeden Tag die Probleme der Menschen in diesem Landkreis lösen. Das war nach 37 Jahren in der Opposition nicht so zu erwarten.  

 

4.     Welche Ihrer vielen Zuständigkeiten ist Ihnen denn die liebste – und warum?

Das ist eine schwierige Frage. Alle meine Aufgabengebiete und die dazugehörigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mir wichtig. Ich verantworte hauptsächlich Pflichtaufgaben des Landkreises und die erfolgreiche Umsetzung dieser Aufgaben erleichtert den Alltag unserer Bürger und Bürgerinnen. Das hat für mich oberste Priorität. Was mir wirklich viel Spaß bereitet, ist der Schulbau. Es ist eine sehr umfassende, spannende Aufgabe, da sich die Anforderungen an den Schulbau gerade in den letzten zwei Jahrzehnten sehr verändert haben und viel Herausforderungen darstellen.

 

5.     Wie bewerten Sie denn die Zusammenarbeit mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt, die für den Landkreis enorm wichtig ist?

Für mich ist eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Darmstadt sehr wichtig. Mit den dort verantwortlichen Personen stehe ich im stetigen Austausch. Die thematischen Schnittstellen sind vom Verkehr, dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), dem Schulwesen bis zu gemeinsamen Beteiligungen ein bunter Strauß. Es muss ein noch stärkeres gegenseitiges Verständnis geschaffen werden, dass kommunale Herausforderungen gemeinsam besser gelöst werden können. Ich werde mich auch weiterhin für eine zielführende und pragmatische Zusammenarbeit einsetzen.

 

6.     Welche Ziele haben Sie sich denn für die zweite Halbzeit Ihrer ersten Amtszeit gestellt?

Wichtig ist, dass der Schulbau und auch die Sanierungen von Schulen zügig vorangehen. Die Schülerzahlen steigen weiterhin – wir dürfen keine Zeit verlieren. Zudem ist mir wichtig, dass mein Dezernat und die dazugehörigen Fachbereiche weiterhin mit  engagierten und gut qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut aufgestellt sind. Die Aufgaben werden mit Sicherheit in nächster Zeit nicht weniger und ich kann sie  nur erfolgreich mit einem engagierten Team meistern.

 

 

Zur Person:

Der 42-jährige Lutz Köhler lebt in Weiterstadt-Gräfenhausen, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der studierte Jurist hat vor seiner hauptberuflichen Tätigkeit beim Landkreis für das Land Hessen gearbeitet, unter anderem als Referatsleiter inder Rechtsabteilung des Hessischen Innenministeriums. Ehrenamtlich war Köhler seit 2008 Kreistagsabgeordneter und seit 2012 Fraktionsvorsitzender der Union sowie seit 2001 in der Weiterstädter Stadtverordnetenversammlung aktiv. Der stellvertretende Landrat ist in Weiterstadt fest verwurzelt, ist unter anderem Mitglied im Karnevalsverein Weiterstadt und im Förderverein Schloß Braunshardt. Seit März 2024 ist er ebenfalls CDU-Kreisvorsitzender.


tb

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