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Ernst-Reuter-Schule Groß-Umstadt

Neubau im Süden der Gustav-Hacker-Siedlung

28.06.2024

Der neue Standort der Ernst-Reuter-Schule ist im Süden der Gustav-Hacker-Siedlung und grenzt an Breslauer und Hans-Kudlich-Straße an. Grafik: ladadi

„Ich freue mich, dass wir für die Ernst-Reuter-Schule in Groß-Umstadt nun eine gute Lösung gefunden haben“, erklärt der Schuldezernent und stellvertretende Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Lutz Köhler. Nur einige hundert Meter vom derzeitigen Standort der Grund- und Gesamtschule soll im Süden der Gustav-Hacker-Siedlung ein Neubau auf der Grünen Wiese entstehen. Möglich wird dies, da die Stadt Groß-Umstadt dort Gelände als Bauland umgewidmet hat. Das neue Grundstück, das südlich der Breslauer und Hans-Kudlich-Straße liegt und im Osten von den Bahngleisen begrenzt wird, ist mit 27.588 Quadratmeter sogar ein bisschen größer als das derzeitige, das 27.216 Quadratmeter misst. „Das Schöne an der Sache ist, dass wir unseren Entwurf für das neue Gebäude fast eins zu eins beibehalten können“, sagt Köhler. Nur die Lage der Sporthalle muss eventuell noch etwa angepasst werden, ebenso das Außengelände. Der Großteil passt so auf das neue Areal, wie es auf dem derzeitigen geplant war.

Das neue Gelände sieht rund 5000 Quadratmeter für den Schulhof vor. Nach Vorgaben der Stadt wird es für die Anbindung zwei Kreisel nord- und südwestlich der Schule geben sowie im Osten einen ÖPNV-Haltepunkt mit Parkplatz. Zur Realisierung dieser Überlegungen muss der Bebauungsplan Nordspange, der in den abschließenden politischen Beratungen der Stadt Groß-Umstadt steht, geändert werden. Hierüber wurden Magistrat und Fraktionsvorsitzende der Stadt Groß-Umstadt durch Lutz Köhler und Bürgermeister René Kirch informiert. Angestrebt ist ein Grundsatzbeschluss im Oktober 2024 und die Offenlage des geänderten Bebauungsplans im Jahre 2025.

Ursprünglich war vorgesehen gewesen, die Schule grundhaft energetisch zu sanieren. Dazu hätten aber die meisten Gebäude ohnehin abgerissen werden müssen, nur einige hätten erhalten werden sollen.  „Im Laufe der Projektbetrachtung haben wir aber festgestellt, dass das keinen Sinn macht“, erklärt der Fachbereichsleiter Hochbau beim Da-Di-Werk, Andreas Arnold. Für die Zeit des Umbaus der alten Schule war zudem eine Zwischenlösung vorgesehen, die nun auch nicht mehr nötig ist: Demnach hätten Grund- und Gesamtschule für die Übergangszeit räumlich getrennt werden müssen und die Schüler hätten während des Unterrichts Lärm durch das Aufstellen der Containeranlagen, in denen vorübergehend unterrichtet worden wäre, und die anschließenden Abrissarbeiten hinnehmen müssen. Die Kosten für diese Interimslösung hätten etwa 10 Millionen Euro betragen. All das fällt nun weg. „Wir ziehen jetzt mit der Schule nur einmal um, das ist viel einfacher“, erklärt Vize-Landrat Lutz Köhler.

 „Ich freue mich sehr über diese in den gemeinsamen Gesprächen gefundene Lösung. Der für die Ernst-Reuter-Schule angestrebte Standort bietet eine gute Möglichkeit, städtebaulich Wohnbebauung und den Schulstandort getrennt abzubilden. Am jetzigen Standort inmitten des Wohngebietes kann in Zukunft gut Wohnbebauung entwickelt werden, während an dem neuen Standort ein optimales Umfeld für die Schule entwickelt werden kann“, sagt Bürgermeister René Kirch.
Für die Realisierung des neuen Standortes der Grunderwerb von den jetzigen Eigentümern noch notwendig. Der alte Standort der Ernst-Reuter-Schule, der sich im Eigentum des Landkreises befindet, könnte nach dem Neubau für Wohnbebauung entwickelt werden. Nach den notwendigen Erschließungsarbeiten am neuen Standort könnten sich zum ursprünglichen Zeitplan mit der Übergangslösung kaum Verzögerungen ergeben. Der sah vor, dass die neue Schule Ende des Jahrzehnts übergeben wird.

tb

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