Presse-Archiv 2023
Deutsch-Französischer Abend am 13. November in Reinheim
Zehn Jahre Friedensarbeit und Erinnerung
01.11.2024
Der jährliche Empfang in Verdun. (c) Landkreis Darmstadt-Dieburg
Darmstadt-Dieburg / Reinheim. Im Historischen Saal des Kühlen Grund in Reinheim steht am Mittwoch, dem 13. November 2024, ein besonderes Jubiläum im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft und des Friedens auf dem Programm. Der Abend blickt ab 19:30 Uhr auf zehn Jahre Friedensarbeit des „Freundeskreises Verdun“ zurück, die unter Beteiligung von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Angehörigen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs aufgebaut wurde. In einem musikalischen Rahmen wird die vielfältige Erinnerungsarbeit in Verdun und unserem Landkreis beleuchtet.
Landrat Klaus Peter Schellhaas betont die Bedeutung des Abends: „Diese Erinnerungsarbeit verbindet über Grenzen und Generationen hinweg. Sie gibt den Opfern ein Gesicht und mahnt uns alle, Verantwortung für den Frieden zu übernehmen.“
Den Auftakt bildete vor zehn Jahren die Initiative des Wersauers Horst Rapp, der im Gedenkjahr 2014 eine kleine Gruppe auf den Spuren des Leibgarde-Regiments nach Verdun führte. In der historischen Friedensstadt liegt der Ursprung der symbolträchtigen „Flamme der Erinnerung“, die seit 2018 u.a. von deutschen Schülerdelegationen jedes Jahr am 11. November in Empfang genommen und zum Volkstrauertag nach Deutschland gebracht wird. Dieses Friedenslicht, das jährlich am „Grab des unbekannten Soldaten“ unter dem Arc de Triomphe in Paris entzündet wird, steht mit der „Flammenteilung“ für das gemeinsame Gedenken von Deutschen und Franzosen und trägt das gemeinsame Friedenssymbol in beide Länder.
Ein besonderer Dank gilt dem Militärhistoriker und Verdun-Experten Pierre Lenhard, der die Gruppe seit Beginn begleitet. Mit seiner zweisprachigen Expertise ermöglicht er den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften intensive Einblicke in die Vergangenheit und unterstützt sie bei der wichtigen Arbeit der Friedensvermittlung.
Das Programm wird zudem durch musikalische Beiträge vom Organisator des Abends, Jürgen Poth, ergänzt, dessen Lieder im Projekt „Vierzehn-Achtzehn – Musik und Geschichte(n) aus einer vergessenen Zeit“ die emotionale Dimension des Themas eindrücklich zum Ausdruck bringen. Eine Ausstellung zum Projekt „Begegnung und Versöhnung“, die Schülerinnen und Schüler der Landrat-Gruber-Schule Dieburg und der Martin-Behaim-Schule Darmstadt gestaltet haben, gibt weitere Einblicke in die pädagogische Umsetzung.
Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten des „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.“ sind willkommen. Die Reservierung eines Sitzplatzes wird empfohlen und ist telefonisch unter 06162 83317 möglich.