Jahr 2025

Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg

Chest Pain Unit erneut zertifiziert: weit mehr Leistungen als gefordert

25.02.2025

Im Herzkatheterlabor der Kreisklinik Groß-Umstadt gibt es rund um die Uhr eine Bereitschaft, um Patienten mit Herzkathetern versorgen zu können. Das ist nur ein Aspekt für die erneute Zertifizierung der Chest Pain Unit nach strengen Qualitätsmaßstäben. Foto: Kreiskliniken

Darmstadt-Dieburg. Die Chest Pain Unit der Kreisklinik in Groß-Umstadt hat erneut ihre hohen Qualitätsstandards unter Beweis gestellt: Sie wurde nach 2020 erneut von der „Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung“ (DGK) zertifiziert. Dieses Gütesiegel haben im näheren Umkreis nur zwei Darmstädter Kliniken sowie die Helios-Klinik in Erlenbach (Landkreis Miltenberg). „Es ist eine bundesweit anerkannte Zertifizierung“, sagt Chefarzt Prof. Dr. Michael Weber. Sie gilt bis Ende März 2028. Vom Auditor der DGK gab es auch ein Sonderlob für die Kreisklinik: „Man merkt, dass Chest Pain Unit bei ihnen wirklich gelebt wird“, gab er dem Team mit auf den Weg. Und der bedeutet, dass die zahlreichen Kriterien nun auch bis 2028 eingehalten werden  müssen – sonst droht der Entzug der Zertifizierung.

Zu den Kriterien, die von der Abteilung, die Patienten mit akuten Brustschmerzen versorgt, erfüllt werden, gehört unter anderem eine Bereitschaft, um Patienten rund um die Uhr mit Herzkathetern zu versorgen, die zur Diagnose und zur Behandlung eingesetzt werden können. Entsprechend dieser Bereitschaft ist auch die Anzahl von Kardiologen auf der Chest Pain Unit in Groß-Umstadt. „Da sind wir sehr gut aufgestellt“, sagt der leitende Oberarzt der Chest Pain Unit, Philip Koniordos. Aber auch sonst erfüllen die Kreiskliniken nicht nur die Minimalanforderungen für die Zertifizierung, sondern gehen mit ihren Leistungen darüber hinaus: „Wir haben etwa eine eigenständige Einheit für die CPU“, sagt Prof. Weber, „die nur in Ausnahmefällen abgemeldet werden darf.“ Auch bei der Bettenanzahl – acht stehen der CPU zur Verfügung – liegt das Ist weit über dem Soll. Die Minimalvoraussetzung wären vier Betten. „Da haben wir schon eine ordentliche Größe“, sagt Prof. Weber.

Eine Computertomographie des Thorax ist in der CPU in Groß-Umstadt rund um die Uhr möglich. Zudem wurde die Nähe der Intensivstation zur CPU positiv zur Kenntnis genommen, ebenso die sehr guten Organisationsabläufe. „24/7“, wie es Philip Koniordos ausdrückt, sind auch Strukturen vorhanden, um andere lebensbedrohliche Erkrankungen, die mit Brustschmerzen einhergehen, in kurzer Zeit einwandfrei diagnostizieren zu können. Neben einem Herzinfarkt kann dies beispielsweise eine Lungenembolie sein. „Dass das sichergestellt ist, wurde auch überprüft“, sagt Prof. Weber. Bei einem sogenannten ST-Hebungsinfarkt, laut dem Chefarzt der gängigste Herzinfarkt, dürfen von der Ankunft an der Tür des Krankenhauses bis zur ersten Ballondehnung höchstens 60 Minuten vergehen. „Das machen wir schon von Anfang an so“, sagt Prof. Weber. Um dies zu erreichen, ist eine Bereitschaftsschwester rund um die Uhr für das Herzkatheterlabor anwesend. „Wenn es einen Notfall gibt, bereitet sie schon alles vor, während das Team sich auf den Weg macht“, erklärt der Chefarzt. „Im Bundesdurchschnitt sind wir mit unserer Zeit sehr gut“, sagt Koniordos.

Für das Team, Ärzte und Pfleger der CPU, sei die Zertifizierung ein Ansporn, sich immer wieder selbst zu hinterfragen. „Wir müssen mit den Verfahrensweisen immer auf dem neuesten Stand sein, das ist gut“, sagt Philip Koniordos.  

„Wir freuen uns über die erneute Zertifizierung, weil es auch nach außen ein Zeichen ist, dass wir bestimmte Qualitätskriterien erfüllen“, sagt Betriebsleiter Christoph Dahmen, „und für uns ist es ein Zeichen, dass wir unserem eigenen Anspruch immer wieder gerecht werden. Die Patienten können sich darauf verlassen, dass sie hier gut versorgt werden.“                                                             

tb

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