Projekt Messeler Hügelland
Das Projektgebiet verfügt mit etwa 9.000 Hektar über eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Südhessen. Es liegt im Zentrum der europäischen Metropolregion Rhein-Main-Neckar und gehört zum Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie zur Stadt Darmstadt. Inmitten der Region befindet sich das UNESCO-Weltnaturerbe Grube Messel.
Das Gebiet verdankt seinen Waldreichtum und seine Natürlichkeit in weiten Teilen dem ehemaligen karolingischen Königsforst Dreieich. Infolge der Historie und der forstwirtschaftlichen Nutzung ist der westliche Teil geprägt durch eine Laubholz-Hochwaldnutzung und gerade im Bereich des Jagdschloss Kranichstein durch eine Parkwaldbewirtschaftung (Wildpark). Im Ostteil des Gebietes befinden sich großflächige Kommunalforsten und kleinflächige Privatwälder mit Mischbeständen aus Laub- und Nadelholz.
Durch seine Lage im Übergangsbereich unterschiedlicher klimatischer und geologischer Einflüsse sowie seiner historischen Waldbewirtschaftung, sind eine enorme Vielfalt an Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten vorzufinden. Die Lebensräume reichen von naturnah ausgeprägten Eichen- und Buchenmischwäldern mit Altholzbeständen, Feuchtwald-Lebensräumen, Waldwiesen, kleinräumigen Niedermooren bis hin zu Flugsanddünen. Die vielfältigen Lebensraumbedingungen ermöglichen ein hohes Artenpotential mit bisher 175 festgestellten verschiedenen Pflanzengesellschaften (65 ökologisch besonders bedeutsame und bestandgefährdete) und einer sehr hohen Anzahl an geschützten sowie bestandsbedrohten Pflanzen- (104 Rote Liste-Arten) und Tierarten (156 Rote Liste-Arten).
Daraus ergibt sich die aktuelle Schutzsituation mit drei FFH-Gebieten (Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue, Mörsbacher Grund und Silzwiesen) und insgesamt neun Naturschutzgebieten. Diese erstrecken sich meist im Bereich der Waldwiesenzüge und sind daher mit Inselcharakter über das Projektgebiet verstreut.
Unter www.messeler-huegelland.de werden Hintergründe zum Projekt, zu Maßnahmen und Veranstaltungen veröffentlicht.
Gerade Themen zum Artenschutz, Wandel des Waldes (Nutzung, Aussehen etc.), dem Nutzen von Wald und Natur sowie zur Geschichte und Mystik, sind eine interessante Möglichkeit für generationenübergreifende Veranstaltungen und bieten die Gelegenheit, dass Kinder zusammen mit älteren Menschen das Messeler Hügelland und ihre Heimat besser kennenlernen. Der hier mögliche Austausch von Werten, Erfahrungen und Interessen kann eine für alle Altersbereiche spannende und anregende Erfahrung sein.
Weitere reizvolle Möglichkeiten sind die Hinzuziehung von Referenten aus unterschiedlichen Bereichen, die Besichtigung von Renaturierungen im Bau und nach der Fertigstellung sowie Angebote zur Orientierung (Kompass, Karte, GPS etc.) im Wald.