Strategische Sozialplanung
Strategische Sozialplanung ist Planungs-, Steuerungs- und Koordinationstätigkeit zugleich. Sie ermittelt und beschreibt Bedürfnisse und Lebenslagen. Sie entwickelt vorausschauend soziale Unterstützungssysteme und überprüft diese auf ihre Wirkungen. Strategische Sozialplanung ist eine steuerungsunterstützende Tätigkeit, die einen wesentlichen Beitrag zu einem bedarfsgerechten, leistungsfähigen und wirtschaftlichen Angebot sozialer Dienstleistungen und Einrichtungen leistet. Sie strebt Strukturen an, in denen sich Betroffene selbst äußern und ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen können. Sozialplanung organisiert und leitet Planungsprozesse und sorgt für Mitwirkung und Beteiligung der Betroffenen in politischen und konzeptionellen Entscheidungsprozessen. Dadurch ist sie auch in der Lage, Prozesse der Organisationsentwicklung und des Qualitätsmanagements fachlich zu initiieren und zu begleiten. Ein wichtiges Instrument der Sozialplanung ist das Sozialmonitoring. Die regelmäßige und kontinuierliche Datenanalyse stellt auch eine wichtige Grundlage für die Beantragung von Fördergeldern dar, denn diese datengestützte Nachweise über bestehende Herausforderungen und Bedarfe erfordern.
Corona-Monitoring
Die Corona-Pandemie bestimmt seit Frühjahr 2020 maßgeblich das Leben in Deutschland und weltweit, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen sind gravierend. Ins öffentliche Interesse rückt zunehmend, wie sich die Pandemie auf die soziale Ungleichheit auswirkt.
Damit verbunden ist die Frage, wie soziale Sicherungssysteme diese Ungleichheiten auffangen, Folgen der Pandemie abfedern und Menschen dabei unterstützen, ihre Effekte zu überbrücken. Die Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg nimmt als Träger der öffentlichen Daseinsvorsorge hierzu eine wichtige Rolle ein. Mit einem breiten Spektrum an Angeboten und Dienstleistungen ist die Kreisverwaltung eine wichtige Partnerin bei der Bewältigung der Folgen der Pandemie. Etwa durch die Sicherung des Lebensunterhalts, Hilfe bei der Rückkehr in den Arbeitsmarkt oder den Schutz von Kindern und Jugendlichen.
Diese Berichte sollen Hinweise zu ausgewählten sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie im Landkreis Darmstadt-Dieburg aufzeigen. Gezeigt werden Basisdaten aus den Bereichen Arbeit und Soziales, vor allem soll die Frage beantwortet werden, inwieweit sich die Zahl von Leistungsbeziehenden und das Abrufen von Angeboten durch die Pandemie verändert hat.
Bericht zur Kinderarmut im Landkreis Darmstadt-Dieburg
Ein datengestützter Bericht hinsichtlich Prävention, empirischen Erkenntnissen und aktuellen Maßnahmen; veröffentlicht im August 2019
Bericht zur Sozialen Lage im Landkreis Darmstadt-Dieburg
Der im Auftrag des Kreistages erstellte erste Bericht zur Sozialen Lage im Landkreis Darmstadt-Dieburg gibt einen umfassenden Überblick über die unterschiedlichen Lebenslagen und Lebenssituationen der Bevölkerung im Kreisgebiet.
Der Bericht weist nach, dass im Landkreis Darmstadt-Dieburg sehr wohl Armut anzutreffen ist, Armut in unterschiedlichen Ausprägungen. Er begründet, dass auch der Landkreis Darmstadt-Dieburg sich Problemen des demografischen Wandels stellen muss. Und er bestätigt, dass es innerhalb der Bevölkerung des Landkreises soziale Unterschiede gibt. Trotz der guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Kreises lebt eine beträchtliche Anzahl von Familien und Kindern im Kreis, die vom gesellschaftlichen Wohlstand nur bedingt partizipieren.
Der mit knapp 450 Seiten sehr umfangreiche Bericht enthält eine Fülle empirischer Daten und Informationen auf Kreisebene und auf Gemeindeebene, wobei immer wieder der Vergleich zur Landesebene gezogen wird.
Er zeigt auf, dass es gravierende Unterschiede im Bildungsstand von Schülerinnen und Schülern gibt. Der Bericht spricht die Benachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund an und stellt fest, dass die soziale Segregation von Schülerinnen und Schülern sich auch durch das Bildungssystem im Landkreis Darmstadt-Dieburg zieht.