Faires Sprechen
Mit dem Gender-Stern kann geschlechtliche Vielfalt in der geschriebenen Sprache ausgedrückt werden. Diese Form lässt sich jedoch nur bedingt in die gesprochene Sprache umsetzen. Doch auch für die verbale Kommunikation gibt es unterschiedliche Varianten geschlechtersensibler Sprache.
Eine Variante ist die Nennung der männlichen und der weiblichen Form. Auch wenn in Texten nicht beide Formen ausgeschrieben sind, können diese beim Vorlesen von Texten gesprochen werden. Allerdings bleibt diese Variante im binären Geschlechtersystem und schließt Menschen aus, die sich nicht als männlich oder weiblich identifizieren.
Um Menschen aller Geschlechter zu adressieren, wird der Stern immer häufiger als kurze Sprechpause artikuliert. Dort, wo der Stern im Wort steht, wird beim Sprechen kurz innegehalten. Diese phonetische Variante wird als Glottisschlag bezeichnet und kommt in vielen Wörtern in der deutschen Sprache vor. So werden die Silben in „Theater“ oder „beehren“ beispielsweise durch einen Glottisschlag getrennt („The-ater“, „be-ehren“). Durch die Sprechpause an der Stelle des Sterns im Wort wird angezeigt, dass alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht angesprochen werden.
Auch in der gesprochenen Sprache ist die neutrale, genderfreie Form eine elegante Lösung, um geschlechtersensibel zu kommunizieren. Beispiele für neutrale Bezeichnungen und Ansprachen sind hier zu finden.
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