Presse-Archiv 2002
Kreis baute ehemaligen Küchentrakt im Jugenheimer Krankenhaus um
Reha in neuen Räumen
13.06.2002
Darmstadt-Dieburg - Für rund 1,2 Millionen Euro hat der Landkreis den ehemaligen Küchentrakt im Kreiskrankenhaus Jugenheim umgestaltet. Wo früher gekocht wurde, wird jetzt therapiert. In 17 Räumen mit einer Gesamtfläche von rund 500 Quadratmetern widmen sich die Ärzte der neurologischen Rehabilitationsabteilung künftig den Patienten, die nach einem Schlaganfall, einer Schädelhirnverletzung oder einer anderen akuten Erkrankung des Zentralnervensystems zur Rehabilitation eingeliefert wurden. Im Rahmen einer Umstrukturierung hat vor einem Jahr die neurologische Rehabilitation in Jugenheim ihre Arbeit aufgenommen und somit nach Auskunft von Landrat Alfred Jakoubek eine Versorgungslücke in Südhessen geschlossen. Derzeit stehen 48 Betten zur Verfügung, bis zum Jahr 2004 wird die Kapazität 80 Betten betragen. Ersetzt wurden mit diesem Konzept die früheren Stationen für chirurgische Nachsorge und - ab 2004 - Innere Medizin, die Chirurgie mit 48 Betten bleibt jedoch erhalten.
Angeboten werden in den neuen Räumen hauptsächlich Ergotherapie, Logopädie,
Physiotherapie, Elektro-Physiologie und Neuropsychologie.
Nach Überzeugung von Landrat Jakoubek kann damit das von Dr.
Walter Dotzel, dem Chefarzt der Inneren Medizin, und dem ausgewiesenen Spezialisten und leitenden Oberarzt Reimar Schulz entwickelte medizinisch- therapeutische Konzept bestens umgesetzt werden.
Die Patienten kommen aus dem gesamten südhessischen Raum, nachdem sie in verschiedensten Krankenhäusern, zum Teil auch bei der "Stroke Unit" des Klinikums Darmstadt, akut behandelt worden sind und eine Rehabilitation erforderlich beziehungsweise möglich ist. Seit Inbetriebnahme der neurologischen Rehabilitation in Jugenheim wurden 370 Patienten behandelt, die durchschnittliche Verweildauer lag bei 30 Tagen, das Durchschnittsalter der Patienten bei 66 Jahren.
Bei der Anzahl der Patienten sieht Landrat Alfred Jakoubek noch Steigerungsmöglichkeiten, er zählt vor allem darauf, dass die Krankenkassen frühzeitig notwendigen Reha-Maßnahmen zustimmen.
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