Presse-Archiv 2002

112 jetzt auch als Fax-Notruf

12.04.2002

Darmstadt-Dieburg – Hörgeschädigte und sprachbehinderte Menschen können bei einem Notfall nun auch per Fax über die allseits bekannte Rufnummer 112 die Rettungskräfte alarmieren. Bisher konnte ein schriftliches SOS nur über die „normale” Faxnummer 06071/19294 abgesondert werden. Nachdem das hessische Innenministerium grünes Licht für eine flächendeckende Freischaltung der 112- Nummer gab, reagierte der Landkreis schnell. Das in der Leitstelle Dieburg vorhandene Faxgerät wird umgerüstet, so dass ab der nächsten Woche bei einem Notfall die eingängige 112 angefaxt werden kann. Da die Notnummer von den Landkreisgemeinden jeweils nur über eine Leitung angewählt werden kann, befürchtete man bisher in Wiesbaden eine Blockade der Leitung, wenn ein zeitaufwendigeres Notruffax aufgegeben würde. Doch die Bedenken konnten zerstreut werden, nachdem man in Frankfurt gute Erfahrungen mit der 112- Faxnummer gemacht hatte. Zusätzlich wird in absehbarer Zeit auch die 110 Nummer der Polizei per Fax erreichbar sein. „Die Umstellung bringt den Sprachbehinderten und Hörgeschädigte deutliche Vorteile”, freut sich Landrat Alfred Jakoubek über die Neuerung, zumal der Landkreis schon seit einem Jahr eine Fax-Notverbindung anbietet, während man in anderen Städten und Landkreisen erst jetzt aktiv geworden sei.

Wertvolle Zeit können die Behinderten zusätzlich sparen, wenn sie einen vom Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises entwickelten Fax-Vordruck zur Hand haben, auf dem nur noch angekreuzt werden muss, was passiert ist und was gebraucht wird. Dieses Notfall Fax-Formular ist bei allen Stadt- und Gemeindeverwaltungen und in den Landratsämtern in Darmstadt und Dieburg erhältlich (Telefon Servicestelle 06151/8811011).

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