Presse-Archiv 2002
Weitere Grund- und Sonderschulen richten Betreuung ein
Vormittags in guter Obhut
12.08.2002
Darmstadt-Dieburg - In mehr als neunzig Prozent der Grundschulen im Landkreis wissen Eltern ihre Kinder vom frühen Morgen bis zum Mittag durchgehend versorgt. Zum jetzt beginnenden Schuljahr führen auch die Markwald- und die Bachwiesenschule in Babenhausen eine Aufsicht in der unterrichtsfreien Zeit ein. Damit verfügen 50 der insgesamt 54 Grundschulen über Betreuungsangebote. Keinen Bedarf für feste Öffnungszeiten am Vormittag sehen unverändert lediglich die Heuneburgschule in Fischbachtal sowie die Wendelinusschule, die Heubacher Schule und die Wiebelsbacher Schule in Groß-Umstadt.
Finanzielle Hilfe von Landesseite für entsprechende Angebote erhalten erstmals auch Schulen für Lernhilfe - ein Fortschritt, für den Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries lange gekämpft hatte. Die Chance nutzen drei der insgesamt sieben Sonderschulen im Kreis: Die Eduard-Flanagan-Schule in Babenhausen hebt eine Halbtagsbetreuung zusammen mit dem Bund für Pfadfinder frisch aus der Taufe, die Schillerschule in Pfungstadt und die Peter-Petersen-Schule in Weiterstadt, wo man den Kindern schon in der Vergangenheit aus eigener Initiative eine Obhut außerhalb des Stundenplans organisiert hatte, freuen sich über den Zuschuss.
Der Kreis erhält vom Land dieses Jahr insgesamt rund 344.000 Euro für Betreuungsangebote an Grund- und Sonderschulen. Das Kultusministerium stellt einen Pauschalbetrag von exakt 5112,92 Euro je Schule zur Verfügung, außerdem in diesem Jahr letztmals einen Übergangszuschlag, nachdem die Berechnungsmodalitäten 1999 geändert worden waren. Die Summe verteilt das Schulamt im Dieburger Landratsamt, abhängig vom jeweiligen Umfang der Betreuungszeiten, auf die einzelnen Standorte. Der Kreis seinerseits kommt für Sachmittel wie Spiele oder Möbel auf und stellt, sofern Platz vorhanden, Räume zu Verfügung. Darüber hinaus hat der Kreisausschuss signalisiert, künftig die Hälfe der Kosten zu übernehmen, wenn Gemeinden eigens für die Betreuende Grundschule neu bauen. Entsprechende Anträge liegen von Erzhausen (Lessingschule) und Griesheim (Schillerschule) vor.
Im Herbst wird der Kreistag darüber entscheiden.
Während die Vormittagsbetreuung für Erst- bis Viertklässler den Bedarf inzwischen weitgehend deckt, verfolgen Landrat Alfred Jakoubek und Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries mit dem Modell "Familienfreundliche Schule" längst höhere Ziele. Vier weiterführende Schulen sind im vorigen Jahr mit offenen Ganztagsangeboten gestartet.
Damit weitere folgen können, hat der Kreis die Finanzmittel in diesem Jahr auf 500.000 Euro verdoppelt.
db