Presse-Archiv 2006
Gemeinsam gegen wilden Müll
18.09.2006
Darmstadt-Dieburg - Bereits in die vierte Runde geht nach Auskunft von Landrat Alfred Jakoubek die kreisweite Müllsammelaktion. Am Samstag, 23. September, bücken sich in 11 Kreiskommunen Bürgerinnen und Bürger freiwillig und beteiligen sich am großen Herbstputz im Landkreis. Eine beziehungsweise zwei Wochen später kommen noch fünf Kommunen hinzu. Die Reinemacher beseitigen die Hinterlassenschaften, die achtlose Zeitgenossen auf die Schnelle entsorgt haben. Die Verschandelung der Landschaft ist dabei die eine Seite, die dadurch entstehenden Folgekosten im wahren Wortsinn die Kehr-Seite der Medaille. Die falsche Müllentsorgung im Freiluft-Mülleimer verursachte allein im vergangenen Jahr mehr als 1,13 Millionen Euro. Da dieser Betrag in die Berechnung der Müllgebühren einfließt, belasten die Umweltsünder im Endeffekt nicht nur ihren eigenen Geldbeutel, sondern auch den der Allgemeinheit.
Die vom Landkreis zusammen mit dem Zweckverband Abfall- und Wertstoffeinsammlung (ZAW) organisierte Sammelaktion soll wenigstens für kurze Zeit für eine saubere Landschaft sorgen. Der ZAW stellt für die Aktion Handschuhe und Müllsäcke zur Verfügung und veranstaltet als zusätzliches Schmankerl für die Sammler eine Verlosung mit Gewinnen im Gesamtwert von 1500 Euro. Zusätzlich gibt es für jeden einen Imbiss. Vom "Rat für Unrat", einer Arbeitsgruppe mit Vertretern des Kreises, des ZAW und der Kommunen, kommt die Initiative eines Fotowettbewerbs. Nicht nur die Müllsammler am Samstag sind aufgerufen, Fotos zu schießen, die das Problem des wilden Mülls verdeutlichen, die betroffen machen, die zum Handeln anregen oder die Lösungen anbieten. Das Betätigen des Auslösers lohnt sich: Beim Fotowettbewerb sind Preise von insgesamt 2500 Euro zu gewinnen. Außerdem werden die prämierten Fotos in die Plakatausstellung "Saubere Landschaft" übernommen. Fotos können an den ZAW, Roswitha Flemming, Roßdörfer Straße 106, 64409 Messel oder an die E-Mail-Adresse r.flemming@da-di-werk.de geschickt werden.