Presse-Archiv 2006

Immer wieder Lösungen aufgezeigt

27.11.2006

Darmstadt-Dieburg - Landrat Alfred Jakoubek weist im Zusammenhang mit der Beendigung der Fusionsgespräche zwischen dem Kreiskrankenhaus Groß-Umstadt und dem St. Rochus-Krankenhaus Dieburg erhobene Vorwürfe zurück. Das Ende der Verhandlungen könne nicht dem Landkreis angelastet werden, sagt der Landrat, es sei absurd von einem politischen Misserfolg zu sprechen. Schließlich habe er immer wieder Lösungswege aufgezeigt, um der angestrebten Fusion zum Erfolg zu verhelfen. Auch sei die Frage der Schwangerschaftsabbrüche bereits zu einem frühen Zeitpunkt angesprochen worden. Pfarrer Lorenz Eckstein vom St. Rochus-Krankenhaus habe die Hoffnung vermittelt, in diesem sensiblen Punkt einen Kompromiss zu finden. Dieser Kompromiss sah schließlich vor, nach der Fusion Schwangerschaftsabbrüche nicht in Dieburg, sondern in Groß-Umstadt durchzuführen.

Als nun die Verhandlungen in ein entscheidendes Stadium getreten seien, habe die Betriebsleitung des Kreiskrankenhauses in einem Brief das Kuratorium des St. Rochus-Krankenhauses mit Fristsetzung aufgefordert, die gefundene Kompromisslösung dem Bischöflichen Ordinariat zur Bestätigung vorzulegen. Dies vor dem Hintergrund, so Jakoubek, weil in der letzten Verhandlungsrunde auf Nachfrage von Vertretern des St. Rochus-Krankenhauses zur großen Verwunderung erklärt wurde, dass dies noch nicht geschehen sei. Sollte für die Verhandlungsführer des St. Rochus-Krankenhauses von vornherein klar gewesen sein, so Jakoubek, dass der Kompromiss nie eine Zustimmung des Bischöflichen Ordinariats finden würde, müsse gefragt werden, warum die Verhandlungen in der trügerischen Sicherheit mit immer wieder neuen Fragestellungen über nahezu drei Jahre geführt worden seien. "Die Verhandlungsführer des Kreiskrankenhauses Groß-Umstadt mussten sich jedenfalls darauf verlassen können, dass die ausgehandelten Positionen nicht nur scheinbare Lösungen darstellen", sagt Landrat Jakoubek.

 

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