Presse-Archiv 2006

Hessenmeister beim Restmüll sammeln

07.11.2006

Darmstadt-Dieburg - Beim Abfallsortieren sind die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis-Darmstadt offensichtlich besonders penibel und daher Spitze in Hessen. Dies belegt die vom Hessischen Landesamt für Umwelt veröffentlichte Statistik über Abfallmengen für das Jahr 2005. Wie in den Jahren zuvor rangiert der Landkreis im Vergleich zu den Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen in allen Kategorien an vorderen Positionen. Nicht zu übertreffen sind die Einwohner Darmstadt-Dieburgs beim Restmüll. Mit gerade mal 86 Kilogramm pro Einwohner und Jahr liegt der Landkreis deutlich vor anderen Kreisen. Der Kreis Offenbach beispielsweise kommt auf 223 Kilogramm, die Landkreise Bergstraße (120) und Odenwald (115) haben ebenfalls beträchtlich mehr. Der Hessendurchschnitt ist mit 186 Kilogramm mehr als doppelt so hoch.

Wie Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann anerkennend feststellt, handeln die Menschen in Darmstadt-Dieburg offenbar nach dem Prinzip, möglichst wenig wegzuwerfen, was teuer entsorgt werden muss, beziehungsweise möglichst viel von dem zu sammeln, was recycelt werden kann. Das zeigt sich zum Beispiel beim Bioabfall. Im vergangenen Jahr brachten die Darmstadt-Dieburger 182 Kilogramm pro Einwohner und Jahr auf die Waage und nahmen daher nach den Landkreisen Rheingau-Taunus (193) und Kassel (187) sowie der Stadt Maintal 189) ebenfalls eine Spitzenposition ein. Hessenweit sind es durchschnittlich lediglich 116 Kilogramm. Ähnlich positiv ist die Situation beim Altpapier und beim Glas.

Nach Ansicht von Christel Fleischmann liegen die Ursachen für das hervorragende Ergebnis neben der guten Sammelmoral auch an der beispielhaften Infrastruktur und Organisation der Abfallwirtschaft im Landkreis. Gerade beim Restmüll mache sich das bemerkbar. Die Leerung über das Strichcodesystem nach Bedarf belohne diejenigen, die sorgfältig Müll trennen beziehungsweise vermeiden. Auf der anderen Seite fördere die Möglichkeit der direkten Entsorgung von Bioabfall über die fünf kreiseigenen Kompostierungsanlagen umweltfreundliches Verhalten.

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