Presse-Archiv 2009
Fachtagung thematisiert Existenzsicherung
Grundeinkommen für Frauen
02.10.2009
Darmstadt-Dieburg – Landrat Klaus Peter Schellhaas, Landkreis Darmstadt-Dieburg, und Stadtrat Jochen Partsch, Wissenschaftsstadt Darmstadt, eröffnen am 8. Oktober 2009 um 14 Uhr die Fachtagung „Grundeinkommen würde Frauenexistenz sichern!?“. Die Veranstaltung findet im Gemeindehaus der Evangelischen Michaelsgemeinde, Liebfrauenstraße 6 in Darmstadt statt.
Dass Frauen erwerbstätig sind, ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit und auch unterschiedlichste Familienmodelle sind als Lebensentwürfe akzeptiert. Trotzdem gehören Frauen überproportional zu den so genannten ‚Working Poor’ und leisten nach wie vor den Hauptanteil an Haus-, Familien-, und Pflegearbeit. Das hat Konsequenzen für Frauen beim Gehalt, bei den Rentenbezügen, bei den Krankenversicherungsbeiträgen und für die Steuerklassen. Ein Großteil der Frauen kann ihre Existenz spätestens im Alter nicht aus eigener Kraft sichern und ist auf staatliche Unterstützung angewiesen.
Die immer stärker diskutierte Frage, ob es jenseits von Leistungen durch das Sozialamt und Arbeitslosengeld II Modelle gibt, mit denen Frauen ihre Existenz in Würde sichern können, wurde auch von Wissenschaftlern, Parteien und sozialen Einrichtungen in den Blick genommen. Vom Bedingungslosen Grundeinkommen bis hin zum Bürgergeld wurden unterschiedlichste Konzepte entwickelt. Prof. Dr. Walter Hanesch (TU Darmstadt) hat sich dieser Thematik angenommen und damit bundesweit Aufmerksamkeit erlangt. Er nimmt auf der Tagung eine Bewertung der bedarfsorientierten Grundsicherung und des Arbeitslosengeld II vor. Sozialwissenschaftlerin Susann Worschech legt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Chancen und Risiken der unterschiedlichen Sicherungsmodelle aus feministischer Sicht dar. In der anschließenden Diskussion sollen Antworten auf die Frage gefunden werden, wie ein soziales Sicherungssystem aussehen muss, das die besondere Rolle von Frauen gerecht berücksichtigt.
Die dritte Herbsttagung ist eine gemeinsame Veranstaltung von der Abteilung für Chancengleichheit des Landkreises, dem Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Gleichstellungsbeauftragten der Evangelischen Region Darmstadt, dem Caritasverband Darmstadt, dem DGB Südhessen, der Evangelischen Fachhochschule und sefo femkom.
Anmeldungen und Informationen: Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Telefon 06151 / 132340, frauenbuero@ darmstadt.de, Teilnahmegebühr 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.