Presse-Archiv 2013
Gesundheitsminister Stefan Grüttner kündigt 40 Millionen Euro für Neubaumaßnahmen an der Kreisklinik Groß-Umstadt an: „Wir stehen als Land zu unserer Verpflichtung, die notwendigen investiven Maßnahmen zu fördern“
24.07.2013
Groß-Umstadt - Der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner hat am Mittwoch in einem Pressetermin in der Kreisklinik Groß-Umstadt angekündigt, dass das Land beabsichtigt, die dort erforderlichen Neubaumaßnahmen mit 40 Millionen Euro zu fördern. „Vorbehaltlich der Entscheidung des Haushaltsgesetzgebers und der Höhe der Fördermittel in 2015 werden wir die Kreisklinik hier in Groß-Umstadt mit 40 Millionen Euro fördern. Das sind wichtige Investitionen in eine moderne Struktur, die Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unmittelbar zu Gute kommen werden“, so Grüttner.
Landrat Klaus Peter Schellhaas sagte hierzu: „Wir sind froh und dankbar für die Unterstützung durch das Land Hessen. Sie hilft uns sehr bei unseren wichtigen Investitionen in ein modernes Bettenhaus. Damit machen wir unsere Kreisklinik in Groß-Umstadt fit für eine optimale und zukunftsfähige Patienten- und Notfallversorgung im östlichen Landkreis“. Landrat Schellhaas sieht in der Zuwendung durch das Land zugleich eine Bestätigung für die Anstrengungen, die der Kreis für seine Kliniken in Groß-Umstadt und Jugenheim unternommen hat. "Für mich ist das insbesondere ein Verdienst jeder einzelnen Mitarbeiterin, jedes einzelnen Mitarbeiters unserer Kliniken und eine herausragende Wertschätzung ihrer Arbeit. Wir müssen uns für die Zukunft wappnen, damit der wirtschaftliche Erfolg unserer Kliniken zum Wohle der Patienten weiter voran schreitet“, so Schellhaas. Im Zuge der demografischen Entwicklung gelte es, Darmstadt-Dieburg als Gesundheitsstandort weiter zu etablieren.
Grüttner betonte, dass die Hessische Landesregierung zu ihrer Verpflichtung stehe, „notwendige investive Maßnahmen“ zu fördern. „Das gilt erst Recht in Zeiten, in denen alle Kliniken trägerübergreifend unter schwierigen Rahmenbedingungen wie steigende Personal- und Infrastrukturkosten agieren. Es wird immer schwerer, schwarze Zahlen zu schreiben, die es aber braucht, um gute Medizin für die Patienten zu bieten“, so der Gesundheitsminister. Das gelte in „wirtschaftlicher und qualitativer Hinsicht“.
Der Sozialminister erinnerte daran, dass die letzte große Landesförderung für die Kreisklinik Groß-Umstadt erst 2009 erfolgte. Damals wurde der Neubau der psychiatrischen Klinik mit elf Millionen Euro gefördert, um im Kreis eine wohnortnahe psychiatrische Versorgung zu ermöglichen. In einem Rundgang hatte der Minister sich vor dem Pressetermin diesen Bereich zeigen lassen. „Es ist immer wieder beeindruckend, was vor Ort mit Landesmitteln umgesetzt wird“, sagte er über die Abteilung der Klinik.
Allgemein sagte Grüttner zur Situation der Kliniken in Hessen: „Wir haben in Hessen in den letzten zehn Jahren zusammengenommen mehr gefördert als fast alle andern Länder, und bekennen uns auch zukünftig dazu. Wir haben ein Gesetzgebungsverfahren eingeleitet, das den Kliniken ab 2016 noch mehr Freiheit bietet, über Art und Zeitpunkt der Investitionen selbständig zu entscheiden. So werden wir die Krankenhausförderung nahezu vollständig pauschalieren“, so der Minister. Er sei überzeugt, dass das den Krankenhäusern sehr entgegenkommt. „Sie sollen nicht mehr warten müssen, bis sie in ein Bauprogramm aufgenommen sind, um die notwendigen investiven Maßnahmen zu ergreifen, sie sollen die Zukunft selbst gestalten können, wann und wie das notwendig ist“. In der Übergangszeit sei ein vorgeschaltetes Sonderprogramm in Höhe von 120 Millionen Euro angedacht, um so Kliniken zu helfen, die schon lange auf Investitionsmittel warten, erläuterte der Gesundheitsminister abschließend.